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ifo-Geschäftsklimaindex insgesamt leicht gestiegen - allerdings nicht im Bauhauptgewerbe

(26.4.2021) Die Stimmung unter den Unternehmenslenkern hat sich wieder leicht verbessert: Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im April auf 96,8 Punkte gestiegen - nach 96,6 Punkten im März. Allerdings beurteilten die Unternehmen „nur“ ihre aktuelle Geschäftslage besser, mit Blick auf das kommende halbe Jahr waren sie dann doch nicht mehr ganz so optimistisch. Die dritte Infektionswelle und Engpässe bei Vorprodukten dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft.

Die Baufirmen waren im April dagegen auch mit ihrer derzeitigen Lage weniger zufrieden. Zudem waren ihre Erwartungen weiterhin von deutlicher Skepsis geprägt. Dazu trägt die Materialknappheit bei, von der viele Unternehmen berichteten - siehe dazu auch u.a. den Beitrag „Weitere Verbände warnen vor Preiserhöhungen und Lieferengpässen“ vom 11.4.2021. Im Bauhauptgewerbe ist der Geschäftsklimaindikator demzufolge gesunken.

Im Verarbeitenden Gewerbe verbesserte sich wiederum das Geschäftsklima auf den höchsten Wert seit Mai 2018. Die Unternehmen berichteten von einem merklich besseren Geschäftsverlauf. Die Nachfragesituation ist weiterhin sehr gut. Die Kapazitätsauslastung konnte deutlich von 81,9 auf 86,2% zulegen. Sie liegt damit erstmals seit knapp zwei(!) Jahren wieder über dem langfristigen Durchschnitt von 83,5%. Die optimistischen Erwartungen erhielten jedoch einen Dämpfer. 45% der Unternehmen berichteten über Engpässe bei Vorprodukten. Das ist der höchste Wert seit 1991.

Im Dienstleistungssektor gab der Geschäftsklimaindikator nach dem starken Anstieg im Vormonat wieder etwas nach. Die Dienstleister waren etwas weniger zufrieden mit ihrer aktuellen Lage. Auch der zuletzt aufkeimende Optimismus ist wieder verschwunden. Während speziell die Logistikbranche vom Aufschwung in der Industrie profitiert, leiden weiterhin insbesondere das Gastgewerbe und der Tourismussektor.

Im Handel hat sich das Geschäftsklima leicht verbessert. Dies war auf deutlich bessere Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen, insbesondere bei den Autohändlern. Mit Blick auf die kommenden Monate nahm hingegen der Pessimismus wieder merklich zu. Die Stimmung im Großhandel ist dabei weiterhin besser als im Einzelhandel.

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