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Euroconstruct sieht Europas Bauwirtschaft bis 2021 auf abflachendem Wachstumskurs


  

(24.1.2019) Die europäische Bauwirtschaft wird bis ins Jahr 2021 hinein weiter wachsen - wenn auch mit abnehmender Performance: Wurden die Bauleistungen 2018 noch um 2,8% ausgeweitet, so geht aus einem Aufsatz im ifo Schnelldienst 2/2019 hervor, dass der Anstieg 2019 lediglich 2% betragen dürfte. Für 2021 geht die aktuelle Prognose der Forschungsgruppe Euroconstruct von einer Zunahme um 1,3% aus.

„Zu den Hauptgründen für den seit 2014 laufenden Aufschwung beim Bau zählen die gute Wirtschaftslage, das günstige Zinsumfeld und die gestiegenen Handlungsspielräume der öffentlichen Hand“, erklärt ifo-Experte Ludwig Dorffmeister. Daneben hätten die Zuwanderung und die vielerorts zunehmende Urbanisierung in Europa nicht nur einen Ausbau des lokalen Wohnraumangebots erforderlich gemacht, sondern auch Investitionen in Verkehrswege.

Die Abschwächung des Wachstumstempos habe auch damit zu tun, dass sich die Bauproduktion von 2014 bis 2018 bereits um mehr als 12% ausgeweitet hat. So lag in acht der 19 Euroconstruct-Länder die Bauleistung 2018 deutlich - vereinzelt sogar er­heblich - über dem Vorkrisen-Niveau von 2007. „In Deutschland konnte das Bauvolumen seit 2014 um fast 9 Prozent gesteigert werden“, ergänzt Herr Dorffmeister. Allerdings haben nicht nur hierzulande die Engpässe in der Bauwirtschaft spürbar zuge­nom­men - was sich unter anderem in einem beschleunigten Baupreis-Anstieg äußert.

Insbesondere die Investitionen in Tiefbauten legten 2018 kräftig zu. Diese Entwicklung dürfte sich 2019 fortsetzen. Dagegen entwickeln sich der Wohnungsbau sowie der übrige Hochbau inzwischen erheblich verhaltener. Zum Ende des Prognosezeitraums im Jahr 2021 dürfte der Wohnungsbau mit einem Anstieg von gut einem halben Prozent die schwächste Dynamik aufweisen. Dabei werden die Neubau-Leistungen bereits ab 2020 wohl nur noch stagnieren.

Zur Erinnerung: Das ifo Institut ist deutsches Gründungsmitglied von Euroconstruct, dem Forscher aus 15 west- und 4 osteuropäischen Ländern angehören.

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