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KENWO entwickelt „Energieampel“ für Wohn- und Bürogebäude

(22.8.2006) „Energieampel“ nennen die Entwickler verkürzt ihr System, mit dem Verwalter von Liegenschaften den Energieverbrauch für Warmwasser und Heizung über das Internet kontrollieren können. Auch Mieter finden ihre persönlichen Verbrauchsdaten online in einem geschützten Bereich. Springen ihnen rote Balken ins Auge, müssen sie sich auf eine hohe Verbrauchsabrechnung einstellen. Die Umlegung der Kosten soll dadurch einfacher und transparenter werden, weil sich Ursachen für zu hohen Verbrauch leichter analysieren lassen.

Die Energieampel wurde zuerst in Ulm erprobt: In fünf Gebäuden mit je neun Wohnungen erfasst das System die Verbrauchsdaten in Intervallen von sechs Stunden. Mieter und Verwalter können über das Internet darauf zugreifen oder sich ihre Daten in Form von Berichten ausdrucken lassen. Einzelne Bewohner können nur auf die Daten der eigenen Wohnung zugreifen. Die Energieampel zeigt Tages-, Monats- oder Jahresmittelwerte an. Inzwischen testet auch die Dresdner Immobilienservice GmbH DIS die Resonanz ihrer Kunden auf das Angebot einer energetischen Optimierung des Heizungsbetriebes. Die ersten Reaktionen sind ermutigend: 14 der bisher angefragten 18 Eigentümergemeinschaften haben sich für die Energieampel entschieden.

Die Analyse kann übrigens auch raumweise durchgeführt werden und bis Ende 2006 wollen die Projektpartner es ermöglichen, Verbräuche im Vergleich zum rechnerischen Bedarf zu bewerten. Dies wird dann auch Rückschlüsse auf den Anlagenbetrieb zulassen.

Das System ist ein Resultat des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Forschungsprojektes KENWO. Seit Dezember 2004 arbeitet die ennovatis GmbH zusammen mit Partnern aus der Wirtschaft sowie dem Institut für angewandte Informatik im Bauwesen e.V.  daran, die Umsetzung ganzheitlicher und optimierter Energiekonzepte für die Wohnungswirtschaft zu erleichtern. Letztendlich soll auch das Energiemanagement kostengünstiger werden.

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