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„s_enn“ Edelstahlbehang als Sonnenschutz für Deutschlands größte Uni-Bibliothek

(4.11.2012) 1993 wurde der zentrale Neubau der Niedersächsi­schen Staats- und Universitätsbibliothek auf dem Campus der Universität Göttingen fertig gestellt. Mit ihren mehr als 6 Milli­onen Medieneinheiten gilt sie als die größte deutsche Univer­sitätsbibliothek. Nach knapp zwanzig Jahren war jedoch der Sonnenschutz des Gebäudes nicht mehr funktionsfähig: Bei einem Teil der Ausstell-Markisen waren der Stoffbehang irre­parabel ausgerissen oder die Gestänge verbogen. Vor diesem Hintergrund suchte das Gebäudemanagement der Georg-Au­gust-Universität Göttingen eine stabile, dauerhafte Alternati­ve. Gemeinsam mit dem örtlichen Architekturbüro bmp archi­tekten entschied man sich für den Edelstahlbehang „s_enn“ der Firma Clauss Markisen, um für blendfreie Arbeitsbedingun­gen in der Bibliothek zu sorgen.

Die Architektur der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen - bei den Studierenden kurz SUB genannt - ist außergewöhnlich: Wie Finger weisen die fünf Gebäudeteile nach Süden, jeweils das folgende ein Stück länger als das vorherige (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps).

Während im Erdgeschoss eine durchgehende Fläche zur Verfügung steht, bleiben im ersten und zweiten Stock Lufträume zwischen den Segmenten. Für den Sonnenschutz bedeutet dies: große Fensterflächen mit teilweise erheblicher Windlast - siehe dazu auch Baulinks-Beitrag "s_enn, Sonnenschutz aus Edelstahl, im Windkanal getestet" vom 17.2.2009. Gleichzeitig müssen im Gebäude helle, aber blendfreie Bedingungen geschaffen werden, damit die Studierenden optimal lesen und lernen können.

Im Zuge der Fassadensanierung suchte Jochen Görres von bmp architekten daher nach einer windstabilen und wartungsfreien Lösung: „Wir haben recherchiert und sind dann schnell auf den 's_enn' der Firma Clauss Markisen gekommen. Der Behang hat sich schon an einigen Hochhäusern bewährt und hält deutlich mehr Windlast aus als beispielsweise Jalousien.“ Dass der La­mellenbehang im Windkanal Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h standhielt, überzeugte auch Sascha Liebetrau, ver­antwortlicher Projektleiter an der Uni Göttingen: „Mit dieser Lösung können wir nahezu ganzjährig einen Sonnenschutz bie­ten, auch bei kritischen Wetterlagen.“

Filigrane Optik mit geringem Wartungsaufwand

Neben der Funktionalität war der geringe Wartungsaufwand der zweite ausschlagge­bende Faktor. Hinzu kam die Optik des „s_enn“: Die Lamellen sind mit einer Höhe von nur fünf Millimeter bemerkenswert filigran. Dies vermittelt von außen den Eindruck ei­ner geschlossenen, fein strukturierten Stahlfläche. Von innen hingegen lenkt die spe­zielle Form der Lamellen das Tageslicht blendfrei in den Raum. Eine direkte Sonnen­einstrahlung - und damit ein hoher Wärmeeintrag - ist beim „s_enn“ nur bei einem Sonnenstandswinkel von unter 20 Grad möglich. Eine hohe Transparenz von innen nach außen ist dabei gewährleistet.

Insgesamt wird heute eine Gesamtfläche von ungefähr 950 Quadratmeter durch die Anlage beschattet. Im Mai und Juni 2011 montierte Clauss hierfür 172 „s_enn“-Anla­gen im Vorbau-Verfahren an der komplexen Fassade. Dabei sind die Behänge schie­nengeführt. Werden sie nicht gebraucht, bleiben sie in einer unauffälligen Kassette gut geschützt. Auch bei den Studierenden stieß der neue Sonnenschutz auf positive Resonanz. Eine der Stimmen: „Der Sonnenschutz ist klar, schlicht und schön.“ Und aufgrund des nahezu unverwüstlichen Materials wird er dies auch auf Dauer bleiben.

Weitere Informationen zum „s_enn“ Edelstahlbehang können per E-Mail an Clauss Markisen angefordert werden.

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