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Bauprognose 2013: Der ZDB ist weiter optimistisch

(12.11.2012) Am Vortag des Deutschen Baugewerbetages 2012 (am 8. November) zeigte sich der Präsident des Zentral­verbandes des Deutschen Baugewerbes optimistisch, was die weitere konjunkturelle Entwicklung der deutschen Bauwirt­schaft angeht: „Wir gehen von einem Umsatzwachstum am Bau von 2,3% in diesem Jahr aus. Für 2013 könnte die Bau­wirtschaft mit 3% bis bestenfalls 4% sogar noch stärker wach­sen, wenn die sich im Wirtschaftsbau abzeichnenden Frühindikatoren tatsächlich zum Tragen kommen. Dies ist der größte Unsicherheitsfaktor unserer Prognose.“ Diese insge­samt positive Entwicklung der Bauwirtschaft bedeutet auch, dass „wir mehr Personal benötigen, so dass die Beschäftigtenzahl im Jahresdurch­schnitt um 1,5% auf 745.000 ansteigen wird,“ so Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein weiter.

Wohnungsbau: +4% bis +6% erwartet

Die Baugenehmigungen liegen kumulativ per August mit fast 7% im Plus. Auch die Auf­tragseingänge weisen mit +11,2% stark nach oben. Ähnliches gilt für den Umsatz: 20,14 Mrd. Euro bedeuten ein Plus von 7,4% gegenüber dem Vorjahr.

„Für 2013 scheint eine Umsatzentwicklung im Wohnungsbau, eingedenk der Frühindi­katoren und Rahmendaten, in einer Größenordnung zwischen +4% und +6% möglich,“ so Loewenstein. Der ZDB-Präsident wies Befürchtungen, auch in Deutschland drohe eine Immobilienpreisblase, zurück: „Gegenwärtig gibt es keine expansive Kreditverga­be, die Mietpreise halten mit den Kaufpreisen Schritt. Es gibt Nachholeffekte bei der Nachfrage. Preisentwicklungen sind zu einem guten Teil aus Kostensteigerungen be­gründet, sie treten zudem regional sehr differenziert auf.“

Wirtschaftsbau: +2,5% erwartet

Die Baugenehmigungen im Wirtschaftsbau zeigen ein – in Bezug auf die Erwartungs­haltung der Unternehmen für die nächsten Monate - erstaunlich positives Bild und er­reichen kumulativ ein Plus von 15% (bemessen nach Baukosten). Der Umsatz im Wirt­schaftsbau stieg per August auf 20,67 Mrd. Euro, d.h. um 2,2%. „Wir erwarten ein Umsatzwachstum von 2,5% auf 34,5 Mrd. Euro. Hinsichtlich der Umsatzprognose für 2013 scheint trotz guter Frühindikatoren Vorsicht angebracht. Bleibt die Investitions­neigung in der Wirtschaft erhalten, ist eine Umsatzsteigerung von rund 2% in 2013 möglich,“ erläuterte der ZDB-Präsident seine Erwartungen. Gleichzeitig schränkte er aber auch ein: „Bewahrheiten sich die aus den Umfragen ersichtlichen zurückhalten­den Erwartungen der deutschen Wirtschaft für 2013, wird das diesjährige Niveau nicht zu halten sein.“

Öffentlicher Bau: + 4% bis + 5% erwartet

Die Baugenehmigungen für den öffentlichen Hochbau stehen kumulativ bei -10%, was im Vergleich zum Frühjahr bereits eine Verbesserung darstellt. Auch die Auftragsein­gänge im Hochbau haben sich wieder gefangen. Insgesamt liegt der Umsatz im öffent­lichen Bau aktuell kumulativ bei 15,43 Mrd. Euro und damit um 5,8% unter dem Vor­jahr. „Dennoch gehen wir davon aus, dass unsere Prognose von -2,7% noch erreicht werden wird,“ so Loewenstein.

Für 2013 erwarten die Institute eine anhaltend positive Entwicklung bei den öffent­lichen Haushalten. „Auftragseingänge und Umsätze haben sich sukzessive positiv ent­wickelt. Diese Entwicklung wird sich in 2013 fortsetzen, der Umsatz im öffentlichen Bau kann aus heutiger Sicht +4% bis +5% erreichen. Dies korrespondiert mit den Ein­schätzungen der Forschungsinstitute die schon eine reale Entwicklung von bis +4,3% erwarten,“ so Loewenstein.

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