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Bauprognose 2013: Bauwirtschaft erwartet nominales Umsatzplus von 2,0%

(11.1.2013) Die deutsche Bauwirtschaft bleibt auch vor dem Hintergrund eines labilen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes positiv gestimmt. Die Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer, und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, erwarten für das laufende Jahr ein nominales Wachstum der baugewerblichen Umsätze im deutschen Bauhauptgewerbe von 2%. "Damit stabilisiert sich die Baukonjunktur real auf Vorjahrsniveau", hieß es auf der gemeinsamen Jahrsauftaktpressekonferenz am 9.1.2013 in Berlin. Nach dem starken Beschäftigungsaufbau in den Vor­jahren (+40.000 Erwerbstätige seit 2009) werde die Zahl der Beschäftigten im Bau­hauptgewerbe 2013 im Jahresdurchschnitt mit 745.000 auf Vorjahresniveau liegen.

Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie Dr. Ilona Klein und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein vom ZDB - Foto: ZDB/Lammel
Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sowie Dr. Ilona Klein und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein vom ZDB - Foto: ZDB/Lammel 

Wohnungsbau bleibt Treiber der Entwicklung

"Wachstumsmotor für das Bauhauptgewerbe wird - wie bereits in den Vorjahren - der Wohnungsbau bleiben. Alle wichtigen Rahmenbedingungen senden unverändert positi­ve Signale", erklärte Loewenstein. Ein anhaltend hoher Beschäftigungsstand, steigen­de verfügbare Einkommen und historisch niedrige Hypothekenzinsen würden vor allem den Mietwohnungsneubau beflügeln. Hinzu komme die Attraktivität der deutschen Wohnimmobilien für Investoren auf der Suche nach wertbeständigen Kapitalanlagen. Das Umsatzplus des Bauhauptgewerbes in dieser Sparte werde im laufenden Jahr bei 3,5% liegen, die Zahl der fertiggestellten Wohnungen nochmals deutlich zulegen und etwa 230.000 Einheiten erreichen.

hoher Auftragsbestand im Wirtschaftsbau

Im Wirtschaftsbau haben sich Genehmigungen und Auftragseingänge 2012 positiv ent­wickelt. Bei einem hohen Auftragsbestand von gut 11 Mrd. Euro zum Jahresende sei damit die Produktion im 1. Halbjahr 2013 schon nahezu ausgelastet, erklärte Bauer. "Für die weitere Entwicklung wird es entscheidend darauf ankommen, ob die deutsche Volkswirtschaft - nach einem vermutlich schwächeren 1. Quartal - im Jahresverlauf wieder an Fahrt gewinnt." Bei den Investitionen der Industrie sei daher erst einmal Skepsis angebracht, während bei Dienstleistern und im Logistiksektor mit zunehmen­den Investitionen zu rechnen sei. Daher erwarteten die Verbände für den gewerbli­chen Bau eine nominale Umsatzzunahme von 1%.

Moderat positive Stimmung beim Öffentlichen Bau

Moderat positiv gestimmt sind die Verbände auch für den Öffentlichen Bau, da die Steuereinnahmen der Gebietskörperschaften um weitere 13 Mrd. Euro auf den neuen Rekordwert von 587 Mrd. Euro steigen sollen. "Der Bund hat den zunehmenden Finan­zierungsspielraum bereits genutzt: Die Aufstockung der Investitionen in die Verkehrs­wege im laufenden Jahr von 600 Mio. Euro ist ein positives Signal. Bei den Gemeinden ist dagegen - nach dem deutlichen Einbruch im Vorjahr - 2013 nur mit einer Stabilisie­rung der Bauausgaben zu rechnen. Wir erwarten daher für den Öffentlichen Bau ein leichtes Umsatzwachstum von 1,5%", erklärten Bauer und Loewenstein.

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