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Baustoff-Fachhandel meldet Umsatzplus für 2012 und erwartet stabilen Markt für 2013


 
 
BDB-Präsident
BDB-Präsident Stefan Thurn
 

(21.1.2013) Die deutschen Baustoff-Fachhändler melden für das Jahr 2012 ein leichtes Umsatzplus: Laut Blitzumfrage unter den Mitgliedsfirmen des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) zu Jahresbeginn erzielten die bundesweit 841 Unternehmen an den insgesamt 2.078 Betriebsstätten 2,5% mehr Umsatz als im Vorjahr. Das Wachstum ist demnach vorrangig zurückzuführen auf bessere Geschäfte ...

  • mit gewerblichen Kunden im Wohnungsneubau sowie
  • im Bereich der energetischen Modernisierung.

Die Stimmung in der Branche zeigt sich trotz der konjunkturel­len Herausforderungen stabil. Für 2013 rechnen immerhin acht von zehn Baustoff-Fachhändlern mit einer zufrieden stellenden bis guten Entwicklung ihrer Unternehmen. Die Einschätzung hat sich im Vergleich zur letzten Umfrage Mitte 2012 weiter ver­bessert.

Der Umsatz mit privaten Kunden ging leicht um 3,6% zurück - bedingt durch die Zurückhaltung vieler Hausbesitzer, ihr Haus energetisch auf Vordermann zu bringen. Das Geschäft mit ge­werblichen Kunden zog dagegen um 2,3% an. "Die von vielen Wohneigentümern erhoffte steuerliche Förderung von Sanie­rungsmaßnahmen ist aufgrund der Querelen zwischen Bund und Ländern grandios ge­scheitert. Eine steuerliche Absetzbarkeit hätte eine ganz andere Investitionsdynamik bewirkt als zinsverbilligte Kredite, zumal in Zeiten historisch niedriger Zinsen", mahnte BDB-Präsident Stefan Thurn im Rahmen der BAU und forderte von allen Parteien ein klares politisches Handeln zur raschen Energieeffizienzsteigerung im Gebäudebereich.

Erfreuliche Entwicklung bei den Beschäftigungszahlen

Traditionell positiv sind die Daten, die den Arbeitsmarkt betreffen. Die Zahl der Be­schäftigten wie auch die der Auszubildenden nahm 2012 um knapp 6% zu, die Ausbil­dungsquote liegt mit 8,4% überdurchschnittlich hoch. "Unsere Mitgliedsfirmen benöti­gen speziell qualifizierte Fachkräfte, die ganzheitlich und gewerkeübergreifend zu Pro­dukten beraten können - den Privatmann ebenso wie Fachhandwerker oder Architek­ten", erläuterte Thurn. So bilden Mitgliedsfirmen seit Jahren engagierte Mitarbeiter zu Energie-Fachberatern oder Modernisierungs-Fachberatern im Baustoff-Fachhandel weiter. "Mit unserer Beratungskompetenz differenzieren wir uns am Markt. Bestens ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für uns das A und O. Junge, enga­gierte Menschen und motivierte Quereinsteiger haben bei unseren Mitgliedsfirmen bes­te Karrierechancen in einem faszinierenden, sehr dynamischen Arbeitsumfeld."

Deutschland baut zu wenige neue Wohnungen - und nicht die richtigen

Trotz eines Zuwachses bei den Baugenehmigungen um 6,2% auf 178.100 Wohneinhei­ten in den ersten neun Monaten 2012 im Vergleich zum Vorjahr entstehen in Deutsch­land zu wenige neue Wohnungen. Wohnungsknappheit gerade in Ballungsgebieten und rasant steigende Mieten sowie Kaufpreise sind die Folge. "Wir bauen seit Jahren weit unter unserem Bedarf und wir bauen nicht den Wohnraum, den wir aufgrund des enor­men demographischen Wandels in wenigen Jahren dringend benötigen. Das wird sich schon in diesem Jahrzehnt rächen", äußerte Thurn. Im Rahmen der Kampagne "Impulse für den Wohnungsbau" beauftragt der BDB deshalb nunmehr im fünften Jahr Studien, die diese Thematik näher beleuchten. Bis 2020 wachse die Zahl der Haushalte in Deutschland um eine Million - angesichts nicht ausreichender Wohnungsbautätigkeit stellt sich die Frage, wo diese Menschen wohnen sollen. "Die politischen Handlungs­felder der Zukunft liegen in der Schaffung von bezahlbaren barrierefreien und energie­sparenden Wohnungen. Die Bundesregierung muss die Wende im Wohnungsbau einlei­ten und die Weichen für den Bau von mehr und zukunftssicheren Wohnungen stellen, die gleichzeitig auch breiten Bevölkerungsschichten als ausgezeichnete Altersvorsorge dienen können", forderte Thurn ein Umdenken in der Baupolitik.

Zuversicht für 2013

"Unser Fazit für 2013 lautet: Wir haben ein leichtes Plus in einem schwierigen Umfeld erzielt. Deshalb gehen mit einer gewissen Zuversicht ins neue Jahr", resümierte Thurn. "Unsere überwiegend mittelständisch geprägte Branche zeichnet sich durch Marktnähe sowie durch Flexibilität und Schnelligkeit bezüglich notwendiger Korrekturen aus. Der Baustoff-Fachhandel ist für die kommenden, zum Teil völlig neuen Bauaufgaben, ins­besondere im Bereich energetische Modernisierung und altersgerechtes Wohnen, schon heute gut gerüstet", so Thurn abschließend. "Das unterstreicht auch unser En­gagement des Baustoff-Fachhandels bei der bundesweiten Kampagne 'Wir modernisie­ren Deutschland'. Unsere Beratungskompetenz vor Ort wird gerade hier sehr gefragt sein. Da sehen wir unsere Chance."

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