Zinsen für Immobilienkredite wieder nahe dem Rekordtief
(7.2.2016) Die Zinsen für Immobilienkredite sind im Januar um rund 0,2 Prozentpunkte gefallen. Sie liegen laut Interhyp Anfang Februar wieder nahe ihres Allzeittiefs vom Frühjahr 2015. Viele Interessenten können ihre Immobilienträume mit zehnjährigen Darlehen zu Zinsen um rund 1,4 Prozent finanzieren. Kreditnehmer mit ausreichender Bonität erhalten bei Bestanbietern Konditionen um rund 1,1 Prozent pro Jahr - oder auch noch darunter. Wie das Interhyp-Bauzins-Trendbarometer zeigt, sieht die Mehrheit der Experten kurzfristig weiterhin niedrige Zinsen. Einige halten in den kommenden Wochen sogar weitere Tiefstände für möglich. Langfristig sollen die Konditionen jedoch wieder steigen.
interhyp.de/zins-charts (Screenshot vergrößern)
Für eine Monatsrate von 1.000 Euro lässt sich aktuell laut Interhyp mit einem Zinssatz von 1,4% und einer anfänglichen Tilgung von zwei Prozent ein Darlehen über rund 350.000 Euro aufnehmen. Bei drei Prozent Anfangstilgung liegt die mit 1.000 Euro zu finanzierende Darlehenshöhe bei rund 270.000 Euro. Interhyp empfiehlt im Zinstief eher höhere Tilgungsleistungen- möglichst von mindestens drei Prozent.
Die Notenbanker beeinflussen das Marktgeschehen weiter merklich. Auf der ersten Sitzung des neuen Jahres hat die Europäische Zentralbank (EZB) neue geldpolitische Maßnahmen in Aussicht gestellt. Denn mit dem Ölpreisverfall und der Abschwächung der Wirtschaft in China und den Schwellenländern droht die Inflation in der Eurozone erneut ins Minus zu rutschen. Viele Experten erwarten nun, dass die Notenbank weiter versuchen wird, Konjunktur und Teuerungsrate anzuheizen. „Die Politik des billigen Geldes hält die Zinsen für Immobilienkredite derzeit tief“, sagt Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. „Immobilienkäufer und Bauherren profitieren von günstigen Finanzierungsbedingungen.“
Neben der lockeren Geldpolitik hatte zuletzt die starke Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen die Zinsen für Immobiliendarlehen gedrückt. Eine Korrektur könnte die Bauzinsen verteuern, was auf längere Sicht im Jahresverlauf angesichts der eingeläuteten Zinswende in den USA und denkbarer Konjunkturerholung in Europa durchaus wieder möglich ist.
Wie aus dem aktuellen Bauzins-Trendbarometer von Interhyp hervorgeht, prognostizieren 20 Prozent der Finanzexperten mittel- bis langfristig unveränderte, 10 Prozent leicht fallende und eine Mehrheit von 70 Prozent steigende Zinsen. Kurzfristig gehen die meisten Befragten von gleichbleibenden, zum Teil auch von fallenden Zinsen aus. Für das Bauzins-Trendbarometer von Interhyp werden monatlich Zinsexperten von zehn Kreditinstituten in Deutschland befragt.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Interhyp AG
- Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt - siehe deshalb ggf. Baugeld aktuell
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siehe zudem:
- Baufinanzierung im Immobilien-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Baufinanzierung bei Amazon