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Bau mit gemischt guten Start ins Jahr 2008

(30.3.2008) Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, verzeichnete das Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) im Januar 2008 in Deutschland preisbereinigt 10,7% höhere Auftragseingänge als im Vorjahresmonat. Die Baunachfrage nahm im Hochbau um 13,5% zu, im Tiefbau erhöhte sie sich um 7,4%.

In den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus waren Ende Januar 2008 rund 681.000 Personen tätig; das waren 4.000 weniger als vor einem Jahr (-0,6%). Der Gesamtumsatz belief sich im Berichtsmonat auf rund 4,4 Milliarden Euro (+ 5,7% gegenüber Januar 2007).

Auch die neueste Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes vom Hauptverband der Deutschen Bauindustrie spiegelt den guten Start in das Jahr 2008 wider. Die Bauunternehmen profitierten demnach von der guten Witterung: Dies zeigt sich insbesondere an den geleisteten Arbeitsstunden, die um 7,1% über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Aber auch der baugewerbliche Umsatz legte um nominal 5,8% zu. Bei einer Preissteigerung von vier Prozent realisierten die Unternehmen auch real ein leichtes Umsatzplus.

Aber auch die Nachfragebelebung in der Bauwirtschaft setzt sich weiterhin fort: Die Auftragseingänge sind - nach einem Plus von nominal 8,4% im Gesamtjahr 2007 - im Januar nochmals um nominal 14,8% gestiegen (preisbereinigt: 10,7%). Die deutsche Baukonjunktur entwickelt sich allerdings nach wie vor unterschiedlich:

  • Von dem Auftragsschub haben im Januar vor allem die westdeutschen Baubetriebe profitiert: Deren Ordereingang lag um 16,3% über dem Wert des Vorjahresmonats (preisbereinigt: 12,0%).
  • Die ostdeutschen Betriebe profitierten hingegen mit einen Anstieg von 9,2% nur unterdurchschnittlich (preisbereinigt: 5,0%).

Wirtschaftsbau und Öffentlicher Bau im PLUS

Trotz der Kapitalmarktkrise ist der Wirtschaftsbau in den Augen der Bauindustrie weiterhin Motor des Aufschwungs: Die Auftragseingänge lagen um 25,4% über dem Niveau des Vorjahresmonats. Der Genehmigungsschub des letzten Jahres kommt bei den Bauunternehmen an: Die Neubaugenehmigungen im Wirtschaftsbau lagen 2007 mit 17,7 Mrd. Euro um 13,8% über dem Vorjahreswert. Insbesondere die Büro- und Verwaltungsgebäude profitierten von der guten gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Deren Genehmigungen sind um 42,2% gestiegen. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe investiert weiterhin in den Bau von Fabrik- und Werkstattgebäuden: Das Genehmigungsvolumen stieg im letzten Jahr um 17,1%.

Im Öffentlichen Bau wirkt sich die bessere Finanzlage der Gebietskörperschaften weiter positiv aus. Insbesondere die Kommunen - auf die knapp zwei Drittel der staatlichen Bauausgaben entfallen - können aufgrund steigender Steuereinnahmen (2007: +8%) mehr in die Infrastruktur investieren. Entsprechend gut entwickelt sich der Auftragseingang: Er lag im Januar dieses Jahres um 9,5% über dem Wert vom Januar 2007.

Wohnungsbau im Minus

Lediglich die Unternehmen des Wohnungsbaus meldeten schlechte Zahlen: Im Januar lag der Auftragseingang um 4,3% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Dies ist der 15. Monat in Folge mit rückläufigen Ordereingängen. Bei einem Rückgang der Zahl der genehmigten Wohnungen um 26,4 % im letzten Jahr ist auch für die nächsten Monate keine Entlastung in Sicht.

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