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baukonjunkturellen Erwartungen trüben sich ein

(13.11.2004) Die Geschäftslage wird von den Bauunternehmen ähnlich wie im Vormonat beurteilt. Eintrübungen im ostdeutschen Wohnungsbau und im westdeutschen Straßenbau verstärken allerdings die ohnehin dominierende Unzufriedenheit der Betriebe mit der aktuellen Lage. Im öffentlichen Hochbau bewerten die Betriebe in West wie Ost die Geschäftslage nunmehr durchweg als unbefriedigend. Das ergibt die monatliche Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für Oktober 2004.

Die Baunachfrage in den Hochbaubereichen wird in Westdeutschland überwiegend als mit der im Vormonat vergleichbar bewertet. Für den Wohnungsbau wird jedoch wieder öfter von einer nachlassenden Ordertätigkeit berichtet. Vor allem im sonstigen Tiefbau aber auch im Straßenbau meldet eine größere Anzahl westdeutscher Betriebe rückläufige Auftragseingänge. Die ostdeutschen Bauunternehmen berichten von einer gegenüber dem Vormonat weitestgehend unveränderten Auftragslage. Im Tiefbaubereich sind, anders als noch im September, keine Auftragszunahmen mehr zu verzeichnen.

Hinsichtlich der Bautätigkeit melden die Betriebe im Osten nur leichte Abschwächungen. Im Westen konnten die Betriebe in der überwiegenden Anzahl ebenfalls ihr Leistungsniveau des Vormonats halten. Daher fiel die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vormonat kaum ab. Nunmehr traten wieder witterungsbedingte Stockungen der Produktion, wenn auch nur in geringerem Umfang, ein. Haupthindernis für eine kontinuierliche Produktion bleiben finanzielle Schwierigkeiten der Unternehmen bei der notwendigen Vorfinanzierung.

Die Auftragsbestände werden von der weit überwiegenden Zahl der Baubetriebe als zu klein eingeschätzt. Ausnahmen hinsichtlich eines als ausreichend eingestuften Auftragsbestandes gibt es im Westen am ehesten bei Betrieben, die im Wohnungsbau bzw. sonstigen Tiefbau tätig sind. In Ostdeutschland berichten lediglich einige Unternehmen des sonstigen Tiefbaus über einen ausreichenden Auftragsbestand. Die durchschnittlichen Auftragsreichweiten haben sich binnen Monatsfrist kaum verändert. Für den Hochbau weisen die Größen mit 1,7 Monaten im Westen ein gleiches und mit 1,1 Monaten im Osten ein etwas höheres Niveau auf. Für den sonstigen Tiefbau nahmen die Produktionsreserven der westdeutschen Betriebe auf 1,7 Monate und die der ostdeutschen Betriebe in gleichem Maße auf 1,4 Monate ab. Für den Straßenbau betragen die Reichweiten im Westen 1,6 Monate und im Osten 1,5 Monate.

Hinsichtlich der Baupreise geben die Meldungen ein weitgehend unverändertes Niveau wider. Wenn Preisabschläge erfolgten, dann sind sie im Westen für Leistungen im öffentlichen Hochbau bzw. sonstigen Tiefbau aufgetreten.

Während die Geräteauslastung in den westdeutschen Unternehmen mit 55 % im Hochbau und 57 % im Tiefbau nahezu unverändert liegt, sank diese bei den ostdeutschen Baubetrieben auf 48 % bzw. 55 %.

Die Erwartungen für die nächsten drei Monate trüben sich in den westdeutschen Baubetrieben generell ein. Knapp die Hälfte der Unternehmen geht zukünftig von Einschränkungen bei den Geschäften, Aufträgen und Preisen aus. In den neuen Ländern bleibt es bei den hälftigen Einschätzungen des weiteren Verlaufs mit "unverändert" bzw. "abnehmend".

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