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HFT Stuttgart und Ed. Züblin AG forschen gemeinsam am Neubau für übermorgen

(15.6.2012) Die Forschungsarbeiten der HFT Stuttgart rund um energieeffiziente Gebäude gehen in die nächste Runde. Während das gemeinsame Forschungsprojekt „EnSim“ des Instituts für angewandte Forschung, des Zentrums für nachhaltige Ener­gietechnik (zafh.net) und der Partner SWR und BOSCH zum Dezember 2012 ausläuft, fiel für das Nachfolgeprojekt, zusammen mit der Ed. Züblin AG, im April 2012 der Start­schuss. Gefördert wird das neue Projekt durch das BMWi im Rahmen der Förderinitia­tive Energieoptimiertes Bauen (EnOB). Das zafh.net übernimmt die Begleitforschung bei der Inbetriebnahme und der energetischen Optimierung des Züblin Neubaus in Stuttgart Möhringen.

Visualisierung Eingangsbereich Z3 - MHM Wettbewerbsentwurf 

REG II „Ressourceneffiziente Gebäude für die Welt von Übermorgen“

Das Forschungsvorhaben REG II „Ressourceneffiziente Gebäude für die Welt von Über­morgen“ hat zum Ziel, einen nachhaltigkeitsorientierten Baustandard der Zukunft zu entwickeln. Dieses Ziel ist Bestandteil der weltweiten Bemühungen, angesichts des voranschreitenden Klimawandels und der schwindenden natürlichen Ressourcen, Ver­besserungen in der Ressourceneffizienz herbeizuführen und auch umzusetzen. Nach­dem Immobilien durch Bau und Betrieb einen wesentlichen Anteil dieser Ressourcen verbrauchen, ist es notwendig, tiefgreifende Veränderungen in den Prozessen der Bautätigkeit - Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden - einzuleiten. Im Hinblick auf die Reduktion der Primärenergie ist es das Gesamtziel des Vorhabens, aus dem Gemenge der zur Verfügung stehenden Techniken einen Energiestandard zu generie­ren, der weit unter dem Anforderungswert der noch geltenden EnEV 2009 liegt. „Eine interne Vorplanung für das Gebäude Z3 mit Festlegung eines vorläufigen Technikkon­zepts liefert einen Primärenergiewert von 30 kWh/m²a“, erläutert Markus Genswein, Züblin AG.

Ressourceneffizienz wird messbar und in Zahlen belegbar

Gegenüber dem aktuellen Anforderungswert der EnEV 2009 von 147 kWh/m²a ist dies eine Unterschreitung von 80 Prozent. Die angekündigte EnEV für 2012 soll den 2009-Wert um 30 Prozent unterschreiten - dieser läge dann bei 103 kWh/m²a, so dass insgesamt bei einem Zielwert von 30 kWh/(m²a) eine Unterschreitung um 70 Prozent angestrebt wird. Es soll damit der Beweis angetreten werden, dass bei stringenter Einbeziehung und Bündelung aller effizienzwirksamen Faktoren in der Gesamtheit eine deutlich erhöhte Leistungsfähigkeit der Gebäude erreichbar ist. Um diese Zielvorgabe messbar zu machen, müssen ein Monitoring und eine Evaluierung der maßgeblichen Krite­rien vorgenommen werden. Ressourceneffizienz muss messbar und in Zahlen belegbar sein. Erst dadurch wird es möglich, die Effizienz der getroffenen Maßnahmen zu beur­teilen und diese in zukünftigen Prozesse signifikant zu verankern.

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