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EZB beginnt neues Jahr mit alter Geldpolitik, so dass Baugeld billig bleibt

(22.1.2017) Wer eine Immobilie finanzieren möchte, kann vorerst aufatmen: Trotz allmählich anziehender Inflationszahlen in der Euro-Zone hat die Europäische Zentralbank bei ihrer ersten geldpolitischen Sitzung 2017 den Leitzins unverändert belassen. „Damit ist zumindest von geldpolitischer Seite kurzfristig nicht mit Aufwärtsimpulsen zu rechnen“, erwartet Michiel Goris, Vorstandsvorsitzender der Interhyp AG. Seit Jahresanfang bewegen sich die Konditionen für Immobilienkredite seitwärts und liegen aktuell bei rund 1,4% für Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung. Auch das Interhyp-Bauzins-Trendbarometer geht in den nächsten Wochen von gleichbleibenden Finanzierungsbedingungen für Häuslebauer aus. Erst mittel- bis langfristig werden höhere Zinsen prognostiziert:

Zinsentwicklung basierrmf auf den Zinssätzen der Konditionsangebote
Quelle: interhyp.de/zins-charts

Die anhaltend lockere Geldpolitik der EZB begrenzt das Aufwärtspotenzial bei den Zinsen nach oben. Gleichzeitig beschränken vergleichsweise stabile Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten im Euroraum das Abwärtspotenzial nach unten. „Derzeit erscheint es sehr unwahrscheinlich, dass Immobilienkäufer in 2017 in den Genuss neuer Tiefstände bei den Zinsen kommen“, sagt Goris.

Im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer machen die meisten Experten einen Zinsanstieg im laufenden Jahr vor allem an den Einflüssen in den USA fest. „In den nächsten Monaten wird sich zeigen, wie sehr der amerikanische Konjunkturoptimismus nach Europa strahlt. Da die Bauzinsen in erster Linie von den deutschen Staatsanleihen und Pfandbriefen abhängen, sollten Immobilienkäufer hiesige Renditen im Auge behalten“, erklärt Goris. Insgesamt ist davon auszugehen, dass deutsche Staatsanleihen gefragt bleiben, was einem starken Anstieg der Renditen entgegenwirkt. So wird Baugeld vermutlich zwar teurer, aber im historischen Vergleich noch immer günstig bleiben.

Aufgrund der politischen Unwägbarkeiten müssen Kreditnehmer unabhängig von diesem Gesamttrend mit stärkeren Schwankungen rechnen. „Vor diesem Hintergrund auf weiter fallende Zinsen zu spekulieren, ist wenig ratsam,“ so Goris „vor allem nicht, wenn man ein passendes Objekt gefunden hat. Angesichts des weiter sehr hohen Interesses an Wohnimmobilien gilt derzeit: Wer seine Finanzierung frühzeitig klärt und den Kauf direkt zusagen kann, verbessert seine Chancen, den Zuschlag zu erhalten.“

siehe auch für zusätzliche Informationen:

  • Interhyp AG
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