AVA 2.0 ... mit einem großen Versprechen
(30.3.2016) Die Leistungsphase 6 ist bei Architekten nicht sonderlich beliebt, dafür gibt es gute Gründe: Das Ermitteln der Mengen sowie das Aufstellen von Leistungsverzeichnissen ist fehleranfällig und wenig lukrativ. Darum haben 2014 die Ausschreibungs-Profis und Juristen der pewo AVA systems ein neues Ausschreibungs- und Vergabeverfahren entwickelt: AVA 2.0 versteht sich selbst als neue Generation der Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen. Mit ihr sollen die Leistungsphasen 6 (Vorbereitung der Vergabe) und 7 (Mitwirkung bei der Vergabe inklusive Kostenanschlag) deutlich effizienter und fehlerfreier bearbeitet werden können; 50 bis 75% weniger Bearbeitungszeit seien realistisch. Darüber hinaus könnten kaum noch Ausschreibungsfehler entstehen, versprechen die Protagonisten.
Verantwortung verlagert
AVA 2.0 arbeitet mit Master-Positionen, also allgemeingültigen Positionen, in denen nur die wichtigen Merkmale einer Bauleistung festgeschrieben sind. Der Architekt steht also nicht mehr in der Pflicht, die Bauleistungen erschöpfend beschreiben zu müssen. Die Umsetzung einer Master-Position und Anwendung auf die konkrete Baustellensituation ist dann Sache des Handwerkers. Er ist verantwortlich für die fachgerechte und vollständige Ausführung entsprechend den Vorschriften seines Gewerks - was u.a. der Forderung der Bauindustrie nach mehr Design-and-Build-Verträge entgegenkommen dürfte (siehe Beitrag vom 20.5.2015 dazu).
AVA 2.0 wendet ein Aufpreis-/Nachlass-Verfahren auf eine große Baupreisliste an, in welcher alle Standard-Bauleistungen einschließlich ihrer Abrechnungspreise enthalten sind. Das Angebot eines Handwerkers besteht nur noch aus der Nennung des Aufpreises oder Nachlasses für die betreffende Baustelle. Wer den höchsten Nachlass gewährt, hat das günstigste Angebot abgegeben.
- Für Architekten soll sich die Bearbeitungszeit für die Erstellung der Ausschreibungen um 50 bis 75% reduzieren.
- Für Bauunternehmen soll sich die Bearbeitungszeit für eine Angebotsabgabe um über 90% reduzieren.
Darüber hinaus sollen kaum noch außervertragliche Bauleistungen auftreten können, da die Master-Positionen unveränderlich sind. Werden durch nachträgliche Änderungen dennoch außervertragliche Bauleistungen benötigt, gibt es in der Regel dafür ebenfalls Abrechnungspreise in der AVA 2.0 Baupreisliste.
Weitere Informationen zu AVA 2.0 können per E-Mail an pewo AVA systems angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- AVA-Programme im Bau IT-Magazin von Baulinks