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betrifft Baugeld: Zinsanstieg in den USA setzt sich fort

(8.5.2004) Der Geldmarkt und Rentenmarkt in den USA hat mit den Bewegungen der letzten Wochen und der Reaktion auf die Ende KW 19  veröffentlichten wiederum starken Arbeitsmarktzahlen inzwischen eine Leitzinsanhebung der US-Notenbank im August um 0,50% eingepreist. Die Marktteilnehmer positionieren sich mit Verkäufen von mittleren und langen Laufzeiten für diesen Schritt. Mit seiner vorsichtigen Änderung in der Rhetorik versucht Alan Greenspan die Märkte auf diesen Schritt vorzubereiten - lässt sich aber immer noch alle Türen offen. Der Grund: Er weiß genau, dass die Erholung am US-Arbeitsmarkt zwar inzwischen zu erkennen ist, sie aber bezogen auf das Wirtschaftswachstum der letzten 12 Monate und verglichen mit vergangenen Konjunkturzyklen noch zu schwach ist. Und er weiß auch, dass seit 50 Jahren über die Geldpolitik und Fiskalpolitik niemals mehr für einen Konjunkturaufschwung getan wurde als in diesen letzen 2 Jahren. Daher auch die Zurückhaltung und das Spielen auf Zeit. Robert Haselsteiner, Gründer und Vorstand der Interhyp AG, erwartet aus diesem Grund noch mehrere Wochen der Beobachtung und des Abwägens, bevor sich die FED zu einem Schritt entschließen wird. In der Zwischenzeit bleibt aber der Druck auf den amerikanischen Rentenmarkt bestehen und dieser Aufwärtsdruck in Amerika beeinflusst auch die Zinstendenz in Euroland - obwohl wir hier ein ganz anderes Bild haben und uns einen Zinsanstieg gerade bei den langfristigen Kapitalmarktzinsen überhaupt nicht leisten können. Die Konjunkturindikatoren in Euroland bleiben schwach und die angespannten Staatsbudgets in den Kernländern Deutschland, Frankreich und Italien geben keine Spielräume für konjunkturpolitische Impulse. Der Arbeitsmarkt und damit auch die Konsumneigung bleiben unter Druck.

Vor diesem Hintergrund gibt es für die EZB derzeit keinen Grund, sich in ihrer Leitzinspolitik an den USA zu orientieren. Damit ist in Euroland auch die Gefahr eines weiteren Anstiegs bei den Kapitalmarktzinsen eingeschränkt - schon in den letzten Wochen hat Europa die Zinsbewegung in den USA nur zu 50% mitgemacht. In den nächsten Wochen kann allerdings zu einem Anstieg auf bis zu 4,60% (derzeit 4,39%) kommen, sollte der Zinsanstieg in den USA weitergehen. Da die Baugeldzinsen immer etwas verzögert auf die Bewegungen im Kapitalmarkt reagieren, erwarten wir in den nächsten Tagen einen Anstieg der Konditionen bis zu 0,15%.

Während Annuitätendarlehen in den letzten Wochen deutlich teurer geworden sind, sind die Konditionen für Konstant-Darlehen bisher gleich geblieben. Mit 5,31% effektiv bis zur vollständigen Rückzahlung nach 27 Jahren bietet diese Variante eine durchgehende konstante monatliche Rate und macht damit die Kalkulation besonders sicher. Für Immobilienkäufer, die die derzeit niedrigen Geldmarktzinsen nutzen wollen, ist das FlexPlus-Darlehen bereits ab 2,94% nominal zu haben. Bei diesem Darlehen wird der Zinssatz alle 6 Monate abhängig vom EURIBOR-Satz festgelegt. Zur Sicherheit ist eine Zinsobergrenze von 6,5% für 10 Jahre eingebaut und es besteht die Möglichkeit, zu jedem Zinstermin bis zu 100% des Darlehens zu tilgen oder in eine Festzinsbindung zu wandeln.

Die Bestsätze für Annuitätendarlehen liegen derzeit

  • für 5 Jahre bei 3,81%,
  • für 10 Jahre bei 4,56%,
  • für 15 Jahre bei 4,90%,
  • für 20 Jahre bei 5,11% und
  • für 27 Jahre bei 5,31% effektiv.

Tendenz:

  • kurzfristig : aufwärts
  • mittelfristig: seitwärts

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