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Studie: 43% der Menschen mit Migrationshintergrund leben in Deutschland in Wohneigentum

(21.12.2014) „Schaffe, schaffe, Häusle baue gilt offensichtlich für Deutsche türki­scher Abstammung genauso wie für Deutsche schwäbischer Abstammung“, resümiert Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkas­sen (VDPB), das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage zur „Wohnsituation von Men­schen mit Migrationshintergrund in Deutschland“, die im Auftrag des VDPB von Icon Added Value durchgeführt wurde. 43 Prozent der Befragten leben demnach im Wohn­eigentum - 31 Prozent im eigenem Haus, 12 Prozent in einer Eigentumswohnung:

Ob „Häuschen mit Garten“ oder die „eigenen vier Wände“ als Eigentumswohnung: „In selbstgenutztem Wohneigentum zu leben, zeigt in besonderer Weise, wie gut viele Menschen mit Migrationshintergrund hier integriert oder bereits verwurzelt sind“, un­terstreicht Zehnder und betont, dass die Privaten Bausparkassen diesen Prozess seit langem begleiten: „Die im früheren Wiedereingliederungshilfegesetz angelegte Möglich­keit für ‚Gastarbeiter’, die Wohnungsbauprämie mit in ihr Heimatland zu nehmen, spielt heute keine Rolle mehr. Die Menschen bleiben hier und finanzieren direkt in ihrer neuen Heimat.“ Die staatlich geförderte Eigenheim-Rente habe Menschen mit Migrationshin­tergrund den Zugang zum Wohneigentum nochmals erleichtert. Das zeige: „Wohnei­gentumspolitik kann ein gutes Stück erfolgreicher Integrationspolitik sein“, so Zehn­der.

Diese Entwicklung belegt die Studie mit Daten und Zahlen zur Wohnsituation und den Wohnwünschen von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland:

  • Nahezu 38% leben in einer Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern,
  • 20% in einer Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern.

Während das Wohnumfeld verglichen mit dem Bundesdurchschnitt von 31% bzw. 16% wenig abweicht, ist der Unterschied bei der Haushaltsgröße doch erheblich: Nur 20% der Menschen mit Migrationshintergrund leben in einem Single-Haushalt, im Bundes­durchschnitt sind dies 40%.

Befragt zu ihren Wohnwünschen, sind für Menschen mit Migrationshintergrund ebenso wie für die übrige Bevölkerung die eigenen vier Wände ein Lebenstraum. 30% der Be­fragten wollen der Studie zufolge „in den nächsten paar Jahren ins Eigenheim ziehen“. Als Hauptvorteile sehen sie neben der Unabhängigkeit vom Vermieter und den freien Gestaltungsmöglichkeiten vor allem auch die langfristig finanziellen Vorteile gegenüber einem gemieteten Zuhause.

Hintergrund: Für die vorleigende Studie wurden über 1.000 Bürger mit Migrationshin­tergrund zu ihrer Wohnsituation, ihren Wohnwünschen und ihrem Sparverhalten be­fragt. Fast zwei Drittel von ihnen sind in Deutschland geboren und leben hier schon seit mehr als 20 Jahren. Nur etwas mehr als ein Drittel der Befragten ist noch selbst nach Deutschland eingewandert. Drei Viertel der Studienteilnehmer wollen dauerhaft hier bleiben. Jeder Siebte ist noch unentschlossen. Nur jeder Zehnte - so ein weite­res Ergebnis der Studie - plant, Deutschland in nächster Zeit wieder zu verlassen.

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