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Klimaforscher Schellnhuber weist Zweifel an Erderwärmung zurück

(11.10.2007) Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung hält die "wichtigsten naturwissenschaftlichen Zusammenhänge des globalen Klimawandels" für ausreichend geklärt. Wichtige offene Fragen gebe es nur noch im Zusammenhang mit möglichen Kippschaltern des Klimas, zum Beispiel durch eine Abschwächung des Golfstroms oder drohende Methanausgasungen beim Auftauen der sibirischen Permafrostböden, sagt er der ZEIT (Nr. 42 vom 11. Oktober 2007). Wer die Erderwärmung jetzt noch zu Humbug erkläre, agiert für Schellnhuber wissenschaftsfeindlich: "Das ist ähnlich wie mit Leuten, die Darwins Evolutionstheorie nicht akzeptieren"

Alles Wissen zum Klimawandel stehe im 2007 fertiggestellten vierten Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), sagt der Wissenschaftler. Wie die Erderwärmung aber zu bekämpfen sei, dazu könne er nur Empfehlungen aussprechen. "Die Wahl der Ziele und  Wege liegt letztlich bei der Gesellschaft selbst." Nach den Naturwissenschaftlern seien jetzt andere an der Reihe: Schellnhuber wirbt für einen größeren und gewichtigeren Beitrag der Geisteswissenschaft zur "Dekarbonisierung der Industriegesellschaft".

Kritik am IPCC-Report und den heutigen Klimaprognosen weist er zurück: "Was an Substanz dabei herauskommt, ist das Ergebnis eines beispiellosen Prozesses der wissenschaftlichen Selbstprüfung. Alle qualifizierten Personen, die im Entferntesten eine relevante Einsicht zum Klimawandel haben könnten, werden eingeladen, Kommentare abzugeben (...) Diejenigen, die sagen: 'Wir werden ausgeschlossen', werden keinesfalls aus politischem Kalkül ausgegrenzt - wie immer wieder unterstellt wird, sondern weil sie sich für dieses wissenschaftliche Projekt nicht qualifiziert haben. Punkt."

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