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Leicht beschleunigter Preisanstieg für selbst genutztes Wohneigentum im 2. Quartal 2012

(20.8.2012) Der Preisanstieg für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Deutschland hat sich im zweiten Quartal 2012 leicht beschleunigt. Der vom Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlichte Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum stieg im zweiten Quartal 2012 gegenüber dem ersten Quartal um 1,3% auf 113,5 Punkte (Basis aller Indizes: 2003 = 100) und damit etwas stärker als in den vorange­gangenen Quartalen. Gegenüber dem zweiten Quartal 2011 legte der Index um 3,5% zu. Damit setzt sich der seit 2010 bestehende moderate Aufwärtstrend fort.

vdp-Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland
vdp-Preisindex für selbst genutztes Wohneigentum in Deutschland 

Die Preise stiegen im zweiten Quartal des laufenden Jahres sowohl bei Ein- und Zwei­familienhäusern als auch bei Eigentumswohnungen:

  • Im Vergleich zum Vorquartal stieg der Index für Ein- und Zweifamilienhäuser um 1,1%. Mit plus 2% im Vorquartalsvergleich fiel der Preisauftrieb im Markt für Ei­gentumswohnungen etwas stärker aus.
  • Im Jahresvergleich der zweiten Quartale stiegen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser mit plus 3,6% allerdings etwas stärker als diejenigen für Ei­gentumswohnungen (plus 3,1%).

Die anhaltende Aufwärtsbewegung der vdp-Indizes zum selbst genutzten Wohneigen­tum reflektiert nach Einschätzung des Verbandes die ungebrochen hohe Nachfrage nach den "eigenen vier Wänden", die sich auch in der wachsenden Zahl von Trans­aktionen in diesem Segment zeigt.

Büroimmobilienmarkt entwickelt sich ebenfalls positiv

Die im zweiten Quartal unverändert robuste Konjunktur- und Beschäftigungsentwick­lung in Deutschland stützte auch die Nachfrage nach Büroflächen, so dass sich der Büroimmobilienmarkt ebenfalls positiv entwickelt hat. Der vdp-Kapitalwertindex für Büroimmobilien kletterte auf 116,6 Punkte; dies entspricht einem Anstieg ...

  • um 1,2% im Vergleich zum Vorquartal und
  • um 5,8% im Vergleich zum Vorjahr.

Grund für diesen Anstieg sind wie im Vorquartal die steigenden Neuvertragsmieten, die Ausdruck der höheren Nachfrage nach Büroflächen sind.

Der vdp-Mietindex für Büroflächen stieg wie der Gesamtindex um 1,2% im Vergleich zum Vorquartal und um 3,8% im Jahresvergleich. Gleichzeitig blieb der Indexwert für die empirischen Liegenschaftszinssätze im Vergleich zum Vorquartal unverändert.

vdp: keine Blasenbildung

"Auf Basis unserer Daten können wir auf den deutschen Wohnimmobilienmärkten trotz der leichten Beschleunigung des Preisauftriebs nach wie vor keine Blasenbildung er­kennen. Die starke Nachfrage bleibt der entscheidende Grund für den seit über zwei Jahren zu beobachtenden Aufwärtstrend insbesondere bei Eigenheimen und Eigen­tumswohnungen", so Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp. Das finanzielle Umfeld für Immobilieninvestoren, etwa für junge Familien, bleibe mit Blick auf günstige Einkommens- und Konjunkturperspektiven sowie historisch niedrige Zinsniveaus attrak­tiv. Hinzu komme, dass die Vermögensschutz- und Altersvorsorge-Aspekte einer In­vestition in Wohneigentum angesichts der anhaltenden Staatsschulden-Krise im Vor­dergrund blieben. Die Nachfrage konzentriere sich nach wie vor überwiegend auf wirt­schaftsstarke Ballungsgebiete. "Auch der Markt für Büroimmobilien folgt in etwa der konjunkturellen Entwicklung. Angesichts der insbesondere im europäischen Vergleich robusten Verfassung der deutschen Wirtschaft rechnen wir mit der Fortsetzung dieser insgesamt gesunden Entwicklung der Preise für Immobilien in Deutschland", so Tolck­mitt abschließend.

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