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„Ofenflamme 2015“: Ofendesign hat seinen Preis ... und der wurde auf der ISH verliehen

Ofenflamme 2015
„Ofenflamme 2015“
  
  
   

4seitiger Kamin von David Muhl (Bild vergrößern)
  

(18.3.2015; ISH-Bericht) Unter dem Motto „Wir zeigen, was wir können“ gingen über 240 Einreichungen aus acht europäi­schen Ländern zur erstmaligen Verleihung der „Ofenflamme“ ein. Gesucht wurden handwerklich erstellte Feuerstätten mit dem gewissen Etwas.

  • Kreativität,
  • handwerkliche Präzision und
  • ein besonderes Gespür für Formen und Farben

... zeichnen die drei Gewinner des europäischen Design-Prei­ses für individuelle Feuerstätten aus, die ein Preisgeld von je 1.000 Euro erhielten. Die Jury vergab zusätzlich zwei Sonder­preise, die mit jeweils 500 Euro dotiert waren - einen für „Trend“ und einen für „Kreativität“. Die Auslobung ist ein Ge­meinschaftsprojekt des Zentralverbandes Sanitär Heizung Kli­ma(ZVSHK) mit der Zeitschrift „Kamine & Kachelöfen“ und Un­terstützung der Vereinigung europäischer Kachelofenbauer­verbände (VEUKO).

„Die drei unterschiedlichen Stilrichtungen der Gewinner lassen die Bandbreite erahnen, die durch den handwerklichen Frei­raum im Ofenbau möglich ist“, betont Kurt Jeni, Vorsitzender der Jury und Chefredakteur der Zeitschrift „Kamine & Kachel­öfen“. Apropos „Freiraum“, Publizist Frank A. Reinhardt war selbst als erfahrener Juror bei Designwettbewerben erstaunt, „mit welcher Präsenz und Ausdruckskraft einige Feuerstätten in Szene gesetzt sind“. „Die Kombination aus Funktion und Ge­staltung ist die Kunst im Ofenbauerhandwerk“, ergänzt Micha­el Hieckmann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der deut­schen Kachelofenwirtschaft und ebenfalls Mitglied der Jury.

Die Gewinner

David Muhl aus Freudenberg ist einer von drei Gewinnern der Ofenflamme. Die kubi­sche Form des vierseitigen Kamins wird umspielt von der sich abzeichnenden Rundung der Wendeltreppe (Bild rechts oben). Die Beleuchtung und das vom Boden aufgenom­mene Natursteindekor runden das Gesamtbild der Anlage ab.

Eine gemeinsame Einreichung von Gerold Wucherer und Helmut Christian aus Strass im Strassertal/Stockerau (Österreich) zählt ebenfalls zu den Gewinnern der Ofenflamme. Eine liegende Walze aus blauer Keramik mit organisch asymmetrischer Form beschreibt den Ofen in dem alten Bauernhaus wohl am besten:

Der dritte Gewinner der Ofenflamme 2015 ist Frank Willnat, der den eingereichten Ofen vielleicht nach dem Motto „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ gebaut hat. Es handelt sich um einen Säulenofen, der aus einer beheizten Sitzbank hervorragt und auch eben über diese befeuert wird. Das satt glänzende Grün der Ofenkacheln stellt einen starken Kontrast zu dem überwiegend in Weiß und hellem Holz gehaltenen Raum dar, der außer durch den Ofen auch durch das königsblaue Sofa besticht:

Erwähnenswert sind auch die beiden Gewinner der Sonderprei­se für Kreativität und Trend, Benjamin Zweifel und Andreas Zapfe:

  • Benjamin Zweifel aus Wiedlisbach in der Schweiz be­wies seine Kreativität, indem er einen alten Stollenwagen restaurierte und zur offenen Feuerstätte umfunktionierte (Bild rechts) Das Besondere dabei ist: Die alte Lore kann von der Terrasse des Bergrestaurants auf Schienen in den Gastraum unter einen Kamin gefahren werden, der wie ein Eingang eines früheren Bergstollens aussieht.
  • Andreas Zapfe aus Altdorf zeigt einen aktuellen Trend mit klaren Linien auf, untermalt durch ein kräftiges Rot, das im Raum wieder aufgegriffen wird. Integriert ist ein drehbarer Ofeneinsatz der Firma Firetube, deren beto­nierte Ofenbank gleichzeitig auch als Raumteiler fungiert (Bild unten). Insgesamt eine gelungene Symbiose aus Funktionalität und modernem Design.

Aus Sicht der Ausrichter war der Design-Preis „Ofenflamme 2015“ ein voller Erfolg, der zur nächsten ISH 2017 fortgeführt und weiter ausgebaut werden soll.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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