Hauptbahnhofsviertel Rotterdam: Ein riesiges Parkhausdach wird zum zentralen Platz
(19.8.2015) Wie keine andere niederländische Stadt ist Rotterdam eine
Hochburg der modernen Architektur. Wer als Tourist nach Rotterdam reist, hat
neben dem größten Seehafen Europas vor allem die Architektur im Fokus. Kein
Wunder, dass hier auch das Niederländische Architekturinstitut seinen Sitz hat.
Die in diesem Jahr eröffnete Markthalle (siehe
Google-Street-
In den letzten Jahrzehnten zeigt sich die im Zweiten Weltkrieg völlig zerstörte und um ihre Mitte beraubte Stadt konsequent modern. Dabei geht es nicht nur um die Gebäude, es geht vor allem um die strukturelle Entwicklung des urbanen Raums, die das Selbstverständnis und das Image der Stadt von allen anderen niederländischen Städten unterscheidet. Es ist das erklärte Ziel der Verantwortlichen, sich neuen Bewohnergruppen und Gewerbestrukturen zu öffnen und gleichzeitig die Rolle als wichtigste Hafenstadt in Europa zu wahren. Die Positionierung als Standort zeitgemäßer Architektur ist dabei genauso wichtig wie die Schaffung neuer öffentlicher Räume.
2014 wurde nach mehrjähriger Bauzeit der neue Hauptbahnhof - eine städteplanerische Landmarke in Rotterdam - in Betrieb genommen (siehe Bing-Maps und/oder Google-Maps). Er zählt heute 110.000 Reisende pro Tag und ist damit ein genauso wichtiger Knotenpunkt des öffentlichen Verkehrs wie der internationale Flughafen Schiphol bei Amsterdam, der von hier in weniger als zwanzig Zugminuten erreichbar ist. Die Architektur der Rotterdam Centraal Station, eine Kooperation mehrerer Architekturbüros, wurde mit einer Vielzahl von niederländischen und internationalen Preisen ausgezeichnet. Bemerkenswert ist die Integration in die urbane Landschaft mit Schaffung vieler neuer Sichtachsen. Eine Mischung aus Wohn- und Arbeitswelt ist hier entstanden und eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität im Bahnhofsviertel:
Teil der unmittelbaren Umgebung des Bahnhofs ist der Kruisplein, ein Platz mit einer Fläche von rund 26.000 m². Dieser repräsentative Platz, der sich heute an der Oberfläche mit einer grünen Promenade für die Fußgänger, mit Bäumen und Sitzplätzen als urbaner Freiraum präsentiert, trägt aber auch Straßenbahnen, Autoverkehr und Fahrradwege und ist das Dach der tiefsten Tiefgarage der Niederlande. Auf mehr als fünf unterirdischen Stockwerken können bis zu 760 Autos einen Platz finden. Das intensiv genutzte, teilweise begrünte Dach, soll auch die Last von schweren Fahrzeugen tragen können, wurde mit dem „Nophadrain Parkdachsystem - LKW“ realisiert. Der Entwurf des Platzes stammt vom Ingenieurbüro Maarten Struijs, seit 1981 im Dienste der Stadt Rotterdam und einflussreicher Architekt für das heutige Erscheinungsbild der Metropole.
Weitere Informationen zu Nutz-/Parkdachsystemen können per E-Mail an Nophadrain angefordert werden.
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siehe zudem:
- Dachbegrünung und Dachbaustoffe auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Dachbegrünung, Flachdach bei Baubuch / Amazon.de