ifo Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe schlecht wie lange nicht
(27.1.2020) Die Stimmung in den deutschen Chefetagen ist zum Jahresstart insgesamt leicht gesunken: So ist der ifo Geschäftsklimaindex im Januar auf 95,9 Punkte gefallen - nach 96,3 Punkten im Dezember. Dies ist auf pessimistischere Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Der Indikator zur aktuellen Lage ist hingegen leicht gestiegen. Die deutsche Wirtschaft startet verhalten ins neue Jahr.
Insbesondere im Bauhauptgewerbe hat der Index nachgegeben: Die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen auf den niedrigsten Stand seit Juni 2018. Zudem nahm die Skepsis mit Blick auf die kommenden Monate erneut zu.
Das Verarbeitende Gewerbe zeigt Zeichen der Erholung. Das Geschäftsklima hat sich in diesem Segment merklich verbessert. Insbesondere der Index zur aktuellen Lage legte deutlich zu. Ein stärkerer Anstieg war zuletzt im Februar 2017 zu beobachten. Zudem nahm der Pessimismus der Unternehmer mit Blick auf die kommenden Monate erneut ab. Die Kapazitätsauslastung stieg von 82,6 auf 83,1%.
Im Dienstleistungssektor ist der Indikator wiederum gefallen. Dies war auf merklich zurückhaltendere Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Mit ihrer aktuellen Lage waren sie hingegen etwas zufriedener.
Im Handel hat sich das Geschäftsklima verbessert. Die Indikatoren zur aktuellen Lage und zu den Erwartungen lagen höher als im Vormonat. Dies war aber nur auf den Großhandel zurückzuführen. Die Einzelhändler äußerten sich zurückhaltender.
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siehe zudem:
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