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Einsatz von KI in der Gebäudetechnik auf der GET Nord in Hamburg

(8.4.2024) Selbstlernende Energiesysteme, smarte Sensoren, vorausschauende virtuelle Assistenten – der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Gebäudetechnik wird auf GET Nord, die vom 21. bis 23. November 2024 auf dem Gelände der Hamburg Messe und Congress stattfindet, thematisiert.

Bild: Hamburg Messe und Congress 

Auf der Fachmesse wird zu den Bereichen Elektro, Sanitär, Heizung und Klima, das Potenzial von KI zur Verbesserung der Effizienz, Nachhaltigkeit und Sicherheit von Gebäuden in den Fokus gerückt. Auf über 60.000 m² präsentieren rund 550 Aussteller ihre Lösungen und neuesten Produkte zu den Themen Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Energiemanagement, Gebäudesystemtechnik und Gebäudeausstattung. Außerdem erwartet die Besucher ein Rahmenprogramm bestehend aus Sonderschauen, Fachforen und diversen Aktionen, darunter die Verleihung des GET Nord Architektur Awards und des Deutschen TGA-Awards.

KI in der Gebäudetechnik

Die dynamische Entwicklung von KI verändert viele Branchen. So auch die Gebäudetechnik. Nach einer Studie der EnOcean Alliance, einem internationalen Zusammenschluss führender Unternehmen aus der Gebäude- und IT-Wirtschaft, zahlt sich die Digitalisierung und intelligente Automatisierung ganzer Gebäude und Gebäudekomplexe insbesondere bei gewerblich genutzten Immobilien aus: Energie- und CO₂-Einsparungen bis zu 30% sowie reduzierte Raum- und Betriebskosten bis zu 40% seien erzielbar. KI-basierte Softwarelösungen, deren Algorithmen Wetterdaten, Strompreise und Gebäudenutzung in Echtzeit analysieren, um die  Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagensteuerung situativ anzupassen, machen aus Gebäuden selbstlernende Energiesysteme, die den Energieverbrauch automatisiert optimieren und so Kosten senken können. Ferner ermöglicht KI eine vorausschauende Instandhaltung „Predictive Maintenance”. So können Wartungsarbeiten gezielt geplant und dadurch Ausfallzeiten minimiert oder vermieden werden.

Zur Gebäudesicherheit leistet KI ebenfalls einen wertvollen Beitrag. Intelligente Überwachungssysteme sind in der Lage, verdächtige Aktivitäten oder Verhaltensmuster zu erkennen und automatisch darauf zu reagieren. Biometrische Zutrittskontrollen gewährleisten eine präzise Sicherheitsüberwachung. 

KI im Handwerk

Unternehmen können mithilfe von KI in ihrer Organisation Aufgaben automatisieren und Prozesse optimieren. Eine KI-gestützte Dokumentenverarbeitung z.B. überträgt alle relevanten Daten aus eingehenden Bestellungen, Auftragsbestätigungen und Rechnungen. Weitere Anwendungsfelder für KI sind die Zeiterfassung und die Materialverwaltung. Bei fortgeschrittenem Digitalisierungsgrad kann KI komplette Produktionsabläufe steuern. Eine 2023 durchgeführte Umfrage von „Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk”, ein Netzwerk des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), zu KI im Handwerk ergab, dass zwei Drittel der Betriebe bereits KI einsetzen und fast 90% davon überzeugt sind, dass KI in den nächsten 10 Jahren ein wesentlicher Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Branche sein wird. Ein zusätzlicher Beschleuniger für den Einsatz von KI in Unternehmen sind der Fachkräftemangel und die Fachkräftegewinnung. Denn KI-Anwendungen entlasten Mitarbeiter bei Routinearbeiten. Zudem sind Auszubildende digitalisierte und KI-gestützte Abläufe aus dem Alltag gewohnt und erwarten, diese auch im ihrem zukünftigen Arbeitsumfeld anzutreffen.

Praxiserprobte Lösungen im Vordergrund 

Ein wichtiger Anlaufpunkt für Architekten, Planende und Bauhandwerkende sowie Bauherren, Immobilienprojektentwickelnde und Gebäudeeigentümerinnen sowie 
-eigentümer, ist das 100 m² große, begehbare E-Haus des Zentralverbands der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), das sich auf den Einsatz von KI fokussiert. Herstellerübergreifend sollen intelligent vernetzte Funktionalitäten gezeigt werden, die sich für die Nachrüstung von Bestandsgebäuden und für den Gebäudeneubau eignen. Zusätzlich wird sich das „Energy Forum – Erneuerbare Energien und E-Mobilität”, das Teil des Energy@GET Nord-Bereichs ist, in Vorträgen mit der digitalen Verbrauchsoptimierung des Gebäudebestands widmen. „Mit KI verknüpfte Lösungen spielen in der Gebäudetechnik zunehmend eine Rolle, insbesondere in den Bereichen Energiemanagement und Sektorkopplung. Damit werden auch die Schnittstellen zu den SHK-Gewerken größer. Deshalb ist die GET Nord mit ihrem Konzept der Vernetzung die optimale Plattform für den fachlichen Austausch”, so Heiko Nass, Präsident Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik.

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