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Auslandsgeschäft der Deutschen Bauindustrie erreicht im Jahr 2000 Rekordhöhe

(6.7.2001) Die deutschen Bauunternehmen konnten nach Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie im Jahr 2000 Auftragseingänge aus dem Ausland in Höhe von 19,9 Mrd. EURO verbuchen. Dieser Rekordwert entspricht einer Steigerung von über 50% gegenüber dem Vorjahr (13,1 Mrd. EURO) und einer Verdoppelung des Auftragsvolumens aus dem Jahr 1998 (9,7 Mrd. EURO). Für die im Auslandsgeschäft tätigen Unternehmen stellt diese positive Entwicklung eine Kompensation für das wegbrechende Inlandsgeschäft dar. Der Hauptverband rechnet für das Jahr 2001 mit einer Stabilisierung des Auslandsgeschäftes auf hohem Niveau.

Die Zunahme der Auftragseingänge ist auf ein Wachstum in allen Regionen zurückzuführen:

  • Das Geschäft in den USA, dem derzeit wichtigsten Auslandsbaumarkt, ist um 45% auf 10,5 Mrd. EURO gestiegen und beträgt damit über die Hälfte des gesamten Auslandsgeschäfts.
  • Der Auftragseingang aus Australien hat das Vorjahresniveau mit 2,1 Mrd. EURO nochmals knapp übertroffen.
  • In Asien hat die Ordertätigkeit nach Überwindung der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich zugenommen; der Auftragseingang verfünffachte sich auf 1,9 Mrd. Euro.
  • Zwar legte auch das Auftragsvolumen aus Afrika um mehr als das Doppelte zu; mit lediglich 627 Mio. Euro war der Anteil am gesamten Auslandsgeschäft allerdings unverändert gering.

Auch in Europa legte das Geschäft zu, und zwar um 37 % auf 3,7 Mrd. EURO. Einem Wachstum innerhalb der EU um ein Fünftel stand dabei eine Verdoppelung des Auftragseingangs aus den MOE-Staaten auf 839 Mio. EURO gegenüber. Angesichts der in wenigen Jahren bevorstehenden Osterweiterung der Europäischen Union - und der damit verbundenen Positionierung deutscher Baufirmen in den Beitrittsländern - dürfte diese Entwicklung nach Einschätzung des Hauptverbandes noch weiter anhalten.

Bestätigt hat sich 2000 auch der schon seit Jahren zu beobachtende Trend, dass Aufträge - vor allem in den Industrieländern - zunehmend über ausländische Tochter- und Beteiligungsgesellschaften akquiriert werden. Der Anteil liegt mittlerweile bei rund 90 %. Auf das "traditionelle" Auslandsgeschäft, bei dem die Aufträge direkt an die deutschen Bauunternehmen vergeben werden, entfallen nur noch 10 %. Das direkte Auslandsgeschäft rekrutiert sich traditionell vorwiegend aus Aufträgen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas.

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