Innendämmung von Bestandsgebäuden mit Holzbalkendecken
(27.8.2012) Sind die Systemkomponenten einer Innendämmung optimal aufeinander abgestimmt, sollten sich alle Bestandsgebäude damit zuverlässig dämmen und schützen lassen. So bestätigen neue Prüfungen, dass mit dem „Rigitherm“-System von Rigips selbst Räume mit feuchtesensiblen Holzbalkendecken - bislang eine „Problemzone“ von Innendämmungen - gefahrlos energetisch ertüchtigt werden können.
Holzbalkendecken sind in fast allen Mehrfamilienhäusern bis
etwa 1940 und in Einfamilienhäusern bis etwa 1960 eingesetzt
worden. Der Einbau einer Innendämmung unterliegt bei dieser
Konstruktionsart einigen Besonderheiten: Durch eine innenseitige
Dämmung erhöht sich grundsätzlich der Feuchtegehalt der
Bestandskonstruktion, da die Außenwand kühler und auch feuchter
wird. Gerade der Bereich der Holzbalkenköpfe, also die
Auflagepunkte der Holzbalken im Bestandsmauerwerk, ist eine
„Problemzone“, da hier Feuchte auf unterschiedlichen Wegen in das
Holz ziehen kann. Durch eine nicht fachgerecht angebrachte oder
für diesen Anwendungsfall ungeeignete Innendämmlösung kann die
Feuchtigkeitszunahme kritisch werden. Denn mit steigendem
Feuchtegehalt wachsen die Gefahren: Im organischen Baustoff
Holz kann es zu
Planerische Vorleistungen gegen Feuchte
Um die Bausubstanz zu schützen und eine funktionsfähige Innendämmung im Verbund mit einer Holzbalkendecke garantieren zu können, müssen einige grundlegende Punkte durch den Planer oder Bauherrn sichergestellt werden:
- Das Mauerwerk darf nur bauüblich feucht sein,
- die Balken dürfen nur eine nutzungsübliche Holzfeuchte aufweisen, und
- eine begrenzende Raumluftumspülung des Balkenkopfes muss sichergestellt sein.
Veränderte Temperaturverhältnisse müssen beachtet werden
„Durch eine Innendämmung wird der Energiestrom durch die Wand nach außen um circa 70% reduziert“, erläutert dazu Adam Bialas, Produktmanager Innendämmung bei Saint-Gobain Rigips. „Dies bleibt bei Betrachtung der hygrothermischen Zusammenhänge nicht ohne Folgen für den Feuchtegehalt aller in Zusammenhang stehenden Bauteile. Messungen und Berechnungen der Temperaturverläufe zeigen, dass mit der Montage einer Innendämmung die innenseitige Oberflächentemperatur der sanierten Gesamtwand ansteigt. Im Gegensatz dazu wird die Außenwand deutlich kälter. Die Holzbalken durchstoßen die Dämmung und liegen dann in der kälteren und feuchteren Außenwand. Dadurch besteht an diesen Stellen ein erhöhtes Feuchtigkeitsrisiko, welches jedoch mit entsprechenden Maßnahmen vermieden werden kann.“
Darüber hinaus verändern sich auch die Temperaturverhältnisse in den Balkenzwischenräumen, den Gefachen. Entsprechend müssen auch diese Bereiche in die Sanierungsmaßnahme eingeschlossen werden. Trotz der komplexen bauphysikalischen Zusammenhänge ist die Innendämmung in Räumen mit Holzbalkendecken bei fachgerechter Ausführung und einem abgestimmten Dämmsystem unkritisch zu realisieren.
Dank „Rigips ThermoPlatte“ konstruktiv geschützt
Mit dem „Rigitherm“-System bietet Ausbau-Profi Rigips eine nachgewiesen zuverlässige Lösung: Zum einen besitzt die „Rigitherm 032“-Verbundplatte eine diffusionsbremsende Wirkung, die die Massivwand vor zusätzlichem Feuchteeintrag von der Rauminnenseite schützt. Zum anderen sorgt die spezielle „Rigips ThermoPlatte“, die in den Gefachen zwischen den Holzbalken verlegt wird, für einen zusätzlichen Schutz.
Dank ihres geringeren und auf die Flächendämmplatte abgestimmten sd-Wertes gelangt noch genügend Wärme aus den Innenräumen an das angrenzende Mauerwerk und die Balken, um diese trocken zu halten und damit konstruktiv zu schützen, also einer zu hohen Holzfeuchte entgegenzuwirken.
Zur Verdeutlichung der bauphysikalischen Zusammenhänge hat Rigips eine umfassende Planungsunterlage entwickelt, die zudem als Leitfaden für die thermische Ertüchtigung von Bestandswänden und die fachgerechte Behandlung von Holzbalkendecken fungiert. Dieses „Technik aktuell“ steht kostenfrei unter rigips.de > Downloads > Technische Dokumente als PDF-Dokument zur Verfügung. Darin finden sich auch ein exemplarischer Montageablauf für den Sanierungsfall „Holzbalkendecke + Innendämmung“ sowie konkrete Einbauempfehlungen des Herstellers.
Weitere Informationen zur Innendämmung können per E-Mail an Rigips angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
- Rigips-Broschüre informiert über Innendämmung bei einbindenden Holzbalkendecken (19.12.2012)
- Innendämmung aus XPS neu von Jackon Insulation (19.12.2012)
- TecTem Historic Innendämm- und Sanierungssystem speziell für Fachwerkwände (19.12.2012)
- Rigips-Broschüre informiert über anstehende Veränderungen bei Nachweisverfahren (18.12.2012)
- Blauer Engel für TecTem-Innendämmung von Knauf Aquapanel (28.8.2012)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Vier große Sanierungsirrtümer!? (12.8.2012)
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- Fachverband WDVS schnürt Info-Paket zur Innendämmung (19.2.2012)
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- Hybride Calsitherm Klimaplatte für die Innendämmung gefüllt mit PU, PKS oder VIP (20.1.2012)
- Ytong Multipor Innendämmung mit 0,042 W/mK und neuen Ergänzungsprodukten (20.1.2012)
- Superschlanke Aerogel-Innendämmung "StoTherm In Aevero" mit Wärmeleitzahl 016 (17.11.2011)
- "ThermoPlatte" und "ThermoProfil" ergänzen Rigips' "Rigitherm"-Innendämmung (17.11.2011)
- Vermiculit-Brandschutzplatten für Holzbalkendecken (18.1.2010)
siehe zudem:
- Innendämmung, Geschossdecke und Sanierung auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Dämmung, Bauen im Bestand, Fliesen, Denkmalschutz, Renovierung, Sanieren, Trockenbau, Innenausbau, Energieausweis, EnEV bei Amazon