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Minimalinvasiv: Neue Technologie zur Boden­verbesserung bei weichem Baugrund

(23.10.2012) Wenn Baugrund seine Tragfähigkeit verliert, sind Sackungen oder Setzungen der darauf liegenden Baukonstruk­tion häufig unmittelbar die Folge. Wobei dieser Prozess auch schleichend sein kann. Mit den beiden bisherigen Injektions­verfahren ...

  • UDI DeepInjection (Tragfähigkeitserhöhung und Anhebung von Fundamenten)
  • UFL FloorLift (Tragfähigkeitserhöhung und Anhebung von Betonböden; siehe auch FloorLift-Beitrag vom 31.8.2011)

... hat Uretek eine hilfreiche Lösung für viele Baugrundproble­me im Markt etabliert. Nun ist mit UPP HybridInjection eine mi­nimalinvasive Technologie zur Bodenverbesserung für schwa­chen und weichen Baugrund entwickelt worden.

Durch gezielte Injektionen des Uretek-Expansionsharzes in vor­gefertigte Geotextilien wird der Boden unter Fundamenten und Betonböden verdichtet; dazu wird die Tragfähigkeit in Kombi­nation mit dem umgeben­den Boden gesteigert. Die durch die raue Oberfläche des Geotextils erzeugte Mantel­reibung gibt zusätzlichen Halt in weichen Untergründen.

Mit dieser neuen Injektionstechnologie werden zwei Effekte in einem einzigen Arbeits­schritt erreicht:

  • eine Bodenverbesserung durch Verdichtung (nichtbindige Böden) und
  • die Lastabtragung in tragfähige Untergründe (bindige Böden).

Vor allem bei lockeren Böden, die z.B. Lehm, Torf, Hohlräume, Wasser usw. beinhalten, soll sich die HybridInjection-Methode als wirtschaftliche Alternative zum Einbau von z.B. Pfählen erweisen.

Praxisbeispiel: Rissbildung gestoppt

Ein Wohnhaus aus den 1950er Jahren hatte sich über mehrere Jahre gesetzt. Das Schadensbild war entsprechend: bis zu 3 Zentimeter breite Risse hatten sich gebildet. Das eingeschossige, nicht unterkellerte Haus weist eine nach heutigen Maßstäben un­zureichende Fundamentierung auf und verfügt zudem über kein ausgeprägtes Grün­dungspolster. Die Bodenplatte kann mit circa 15 cm auch als nicht besonders biege­steif angesehen werden. Der Baugrund besteht bis in eine Tiefe von circa 4,50 Metern aus Klei, der mit Flussablagerungen durchsetzt ist. Darunter steht tragfähiger Boden an.

Die Aufgabenstellung lautete: Stabilisierung des Baugrunds zur Vermeidung weitere Setzungen. Da die Anwendung der Deep­Injection-Methode aufgrund der Bodenverhältnisse keinen Erfolg versprach, bauten die Uretek-Mitarbeiter insgesamt 7 UPP-Elemente (Länge 5 Meter) entlang der Giebelwand ein. Die Bohrungen wurden von innen (Bild) und außen (Bild rechts) so ausgeführt, dass die HybridInjection-Elemente direkt unter den Steinfundamenten bzw. den Wänden ihre Expansionswirkung entfalten konnten. Nach 1,5 Arbeitstagen war der Baugrund unter dem von den Setzungen betroffenen Hausteil so weit verdichtet, dass nun eine verbesserte Tragfähigkeit erreicht war. Auf eine Anhebung wurde in diesem Fall verzichtet, da diese nicht bauwerksverträglich durchgeführt werden konnte.

Weitere Informationen zu UPP HybridInjection können per E-Mail an Uretek angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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