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Gefahrstoffschutzpreis 2016 für Ideen und Konzepte zum Schutz vor Stäuben

(30.10.2016) Im Rahmen des 11. Gefahrstoffschutzpreises wurden Lösungen gesucht und ausgezeichnet, die auf unter­schiedliche Weise das Staubaufkommen am Arbeitsplatz verrin­gern und so die Gesundheit der Beschäftigten schützen. Der Preis war dieses Mal mit 15.000 Euro dotiert und wurde heuer von Ministerialdirektorin Maria Britta Loskamp, Abteilungsleite­rin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), ver­liehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer gemein­sa­men Erklärung des Aktionsprogramms Staub am 25. Oktober 2016 im Steinsaal des BMAS in Berlin statt. Der Gefahrstoff­schutzpreis wird alle zwei Jahre vom BMAS ausgelobt und von der Bundes­anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) organi­siert.

Etwa jeder achte Erwerbstätige kommt während seiner Arbeitszeit häufig mit Staub, Rauch, Gasen und Dämpfen in Berührung. Dabei kann Staub die Gesundheit schwer­wiegend schädigen. Daher werden mehr praktische Lösungen, neue Konzepte und gu­te Ideen zum Schutz von Arbeitern benötigt. Das gilt insbesondere, wenn bei Sanie­rungen und Abrissarbeiten besonders gefährliche Stoffe, wie zum Beispiel der seit 1993 verbotene Asbest, nicht auszuschließen sind.

Ausgezeichneten des 11. Gefahrstoffschutzpreises mit Vertretern des BMAS und der BAuA
Die Ausgezeichneten des 11. Gefahrstoffschutzpreises mit Vertretern des BMAS und der BAuA - v.l.n.r.: Martin Reuter (Hilti Deutschland AG), Bernhard Arena (BG BAU), Lars Dannenmann (DUSS), Rüdiger Pipke (BAuA), Klemens Möcklinghoff, Matthias Gräf (beide Möcklinghoff Lufttechnik GmbH), Britta Loskamp (BMAS) Günther Herrmann (Mapei), Uwe Thomae (Recknagel GmbH) (Bild vergrößern;  Foto © Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin / Jörg Carstensen / BMAS)

Beim Gefahrstoffschutzpreis wurden Ideen und Konzepte zur Vermeidung von Staub am Arbeitsplatz in drei Kategorien ausgezeichnet:

  • In der Kategorie „Staubarme Materialien verwenden“ überzeugte die Mapei GmbH. Ihre MapeBox ist ein Container-System, mit dem vorgemischte Spachtel­massen auf die Baustelle geliefert und zeitsparend eingebaut werden können.
  • In der Kategorie „Staubarme Techniken“ wurde die Firma Friedrich Duss Ma­schinenfabrik GmbH & Co. KG ausgezeichnet. Sie stellt professionelle Bauwerk­zeuge mit einem Absaugsystemen her.
  • Die Firma möcklinghoff Lufttechnik GmbH entwickelte ein System zur Raument­staubung, den DustBox-Hochleistungsluftreiniger, und erhielt dafür in der Kate­gorie „Staubausbreitung verhindern“ den Preis.

Neben den Preisträgern wurden in diesen Kategorien drei weitere Lösungen belobigt:

  • Die Firma Gebrüder Dorfner GmbH & Co. Kaolin- und Kristallquarzsand-Werke KG stellt in einem speziellen Verfahren staubarme Quarze für kunstharzgebundene Beschichtungen her.
  • Belobigt wurde außerdem die Hilti Deutschland AG, die einen Hohlbohrer ent­wickelt hat, der den anfallenden Staub direkt beim Bohren absaugt.
  • Des Weiteren wurde eine Belobigung auch für die Firma Recknagel ausgespro­chen, die die Schnellspannvorrichtung Tomjig herstellt. Mit dieser Vorrichtung lassen sich staubige Bereiche abtrennen.

Zur Erinnerung: Für Tätigkeiten mit Staub gelten die Gefahrstoffverordnung und ver­schiedene konkretisierende Technische Regeln: Grenzwerte für Staub sind in der TRGS 900 beschrieben, Schutzmaßnahmen lassen sich aus der TRGS 504 ableiten - siehe baua.de > Themen von A-Z > Gefahrstoffe > Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS).

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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