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Projektbericht: Über 300 Antriebe bewegen Glaslamellen am k47 in Wien

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(12.8.2004) Die Außenansicht des "k47" beeindruckt: Der Neubau am Franz Josef Kai 47 in Wien ist komplett mit Geschoss hohen Vertikal-Lamellen aus satiniertem Weißglas verkleidet - sind auch Bing-Maps und/oder Google-Maps. Nur das Erdgeschoss und die auf dem sechsten Stock aufgesetzte "Skybox" haben eine Glasfront ohne Lamellen. Mit dieser Fassadengestaltung will das von der Zürich Versicherungs-AG erbaute Gebäude mit den Nachbarbauten in der historischen Wiener Altstadt korrespondieren: Die Rahmen losen Glaslamellen sind paarweise um 180° drehbar und lassen sich so immer wieder neu zu einer lebendigen Fassade anordnen, welche die Erker und Risaliten der nebenstehenden Bauwerke imitiert.

Lamellenantriebsystem für großflächigen Einsatz

Bewegt werden die Lamellen mit Antrieben vom Typ LIMAline, die unauffällig in den Statikprofilen montiert sind (3. Bild). Das Lamellenantriebsystem von elero Linearantriebstechnik ist in der Lage, die ungefähr 200 Kilogramm schweren, symmetrisch gelagerten Glaslamellen präzise und nahezu spielfrei zu drehen. Dabei nimmt das Statikprofil Windlast, Lamellengewicht und Schubkräfte fast vollständig auf. Ein weiterer entscheidender Punkt beim Wiener Bauvorhaben war aufgrund der hohen Stückzahl von über 300 Antrieben auch die Auswahl wartungs- und korrosionsfreier Bauteile.

Individuelle Lichtstimmungen im Inneren

Neben einer lebendigen und sich ständig verändernden Gestaltung der Außenfassade lenken die Glaslamellen auch den Tageslichteinfall. Individuell aus den dahinterliegenden Innenräumen steuerbar drehen die LIMAline-Antriebe die Lamellen um bis zu 180°. So kann Sonnenschutz und Tageslichtlenkung entsprechend den persönlichen Bedürfnissen und den Anforderungen an den Arbeitsplätzen modifiziert werden. In den Innenräumen entstehen unterschiedliche Lichtstimmungen und Ausblicke - von geschlossenen Lamellen, die direkte Sonneneinstrahlung abhalten, bis hin zum freien Blick über die Dächer des 1. Wiener Bezirks. Das k47 wird so zu einem bemerkenswerten Beispiel, wie innovative Antriebsysteme ein Ineinandergreifen von individueller Arbeitsraumbelichtung und -beschattung sowie lebendiger Fassadengestaltung ermöglichen.

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