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APO-Bank-Zentrale in Düsseldorf mit interaktiver Klimafassaden-Technik

Klimafassade, Deutsche Apotheker- und Ärztebank, natürliche Gebäudelüftung, Glasdach, Glaswände, Fassadenfenster, Fassadenklappen, LON-Technologie, Wetter-Station(20.6.2004) Kommunikativität, Transparenz und Flexibilität - das ist der Anspruch der Deutschen Apotheker- und Ärztebank an ihr neues Hauptgebäude  im Düsseldorfer Vorort Lörick gewesen, in dem im Februar 2004 ca. 850 Mitarbeiter ihre lichtdurchfluteten Arbeitsplätze auf rund 25.500 m² Bruttogeschossfläche bezogen. Die Architekten haben diese Vorgaben in enger Zusammenarbeit mit dem Nutzer erfolgreich umgesetzt: Die Konstruktion besteht aus einem Stahlbetonskelettbau mit vorgehängter Glasfassade - siehe auch Bing-Maps und/oder Google-Maps. Der Komplex umfasst vier Gebäudeflügel, von denen drei mit einem Glasdach überdeckt sind. Verglaste Flurwände ermöglichen den freien Blick durch alle Gebäudeteile.

Die großzügige Glasfassade stellte hohe Anforderungen an das Raumklima und den Rauch- und Wärmeabzug. Aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen sollte das Gebäude natürlich be- und entlüftet werden. Das Konzept der natürlichen, kontrollierten Lüftung ermöglicht einen gezielten Luftwechsel durch intelligente Ansteuerung von Fassadenfenstern und -klappen. Die Lüftung des Gebäudes erfolgt über das Atrium, das sich auf einer Grundfläche von 800 m² über alle sieben Stockwerke erstreckt. Die Glasfront mit Lüftungselementen ist etwa 30 Meter breit und hoch. Große Elemente dieser rahmenlosen Glasfassade werden gezielt angesteuert und mit Hilfe elektromotorischer Antriebe automatisch geöffnet und geschlossen.

Die Steuerung dieser Vorgänge wird durch das auf LON-Technologie basierende D+ H Ventline-System gewährleistet. Dies modular aufgebaute System bietet mit seinen Komponenten für die Steuerung der Fassadenfenster, der Auswertung von Wetterdaten durch die Ventline-Wetter-Station sowie der Steuerung von Klimazonen durch den Ventline-Control-Server ein flexibel einsetzbares Gesamtkonzept für die natürliche Gebäudelüftung. Die Wetter-Station erfasst mittels Sensoren die äußeren Klimawerte und übermittelt diese LONMARK-konform an den Ventline-Control-Server. Der Server verknüpft die Daten unter Auswertung der inneren Gebäudeklimabedingungen, visualisiert sie und sendet Signale an die auf LON-Technik basierenden Steuerungszentralen der Antriebe.

Das komplexe Lüftungskonzept bezieht auch die Funktionen des Rauch- und Wärmeabzugs mit ein. So sind vorbeugender Brandschutz und natürliche Klimatisierung effizient miteinander kombiniert.

Bautafel:

  • Objekt/Aufgabe: Hauptverwaltungsgebäude der Deutschen Apotheker- und Ärzte-Bank
  • Bauherr: Deutsche Apotheker- und Ärzte-Bank
  • Bauzeit: März 2002 bis Dezember 2003
  • Ges. Bruttogeschossfläche: 49.000 m²
  • Projektkosten: 62,5 Millionen Euro

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