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In 125 Jahren vom Verein Deutscher Tapetenfabrikanten zum Verband der Deutschen Tapetenindustrie

(9.10.2014) Der Verband der Deutschen Tapetenindustrie (VDT) vertritt seit 125 Jah­ren die Interessen von acht deutschen Tapetenherstellern - was am 1. Oktober 2014 mit Gästen aus Industrie, Handel und Politik im Hamburger „Hotel Atlantic Kempinski“ eingehend gefeiert wurde:

alle Bilder: Deutsches Tapeten-Institut (Bild vergrößern)

Zur Verbandsarbeit des VDT gehören u.a. die Normung und Standardisierung einheit­licher Kennzeichnungen und Qualitätskriterien für Tapeten im deutschen bzw. europäi­schen Raum. Die Verbandsmitglieder sind oft Familienunternehmen, die sich seit vielen Generationen der Tapetenherstellung widmen. Hersteller wie die Marburger Tapeten­fabrik (Gründungsjahr 1845) oder Erismann (Gründungsjahr 1838) zählen sogar zu den ältesten Tapetenherstellern Europas. Aktuell zählt der Verband mit Sitz in Frankfurt a.M. bundesweit acht Hersteller - nämlich ...

Die acht Firmen beschäftigen insgesamt rund 2000 Mitarbeiter. Neben den Tapeten­herstellern wird der Verband durch weitere Firmen als assoziierte Mitglieder unter­stützt. Zurzeit gehören ihm 20 assoziierte Mitgliederan - vom kleinen Familienbetrieb bis zum DAX-Konzern wie die Henkel AG.

Deutsche Tapeten ein Exportschlager

Seit einigen Jahren sind Tapeten wieder stark im Trend. Im Jahr 2013 betrug der Um­satz 127 Mio. Euro im Inland sowie 283 Mio. Euro im Ausland. In Tapetenrollen gerech­net wurden in Deutschland 2013 rund 28 Millionen Rollen und im Ausland 61 Millionen Rollen aus deutscher Produktion verkauft. Hauptmärkte sind Frankreich, Großbritannien und Russland. Insgesamt werden deutsche Tapeten weltweit in 111 verschiedene Länder exportiert.

125 Jahre bewegte Tapetengeschichte

1889 von 16 Tapetenherstellern der noch jungen Tapetenindustrie als „Verein Deut­scher Tapetenfabrikanten“ in Frankfurt a.M. gegründet, blickt der Verband heute auf eine bewegte Geschichte zurück: Nach erfolgreichen Anfangsjahren kam die Tapeten­industrie durch die beiden Weltkriege zum Erliegen. Erst das Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre sowie der bunte Zeitgeist der 70er Jahre machten die Tapete wieder zu einem Erfolgsprodukt. Auch heute, in Zeiten digitaler Drucktechniken und neuer Herausforderungen der Vermarktung im Internet, sieht sich der Verband gut aufgestellt. Denn nach Jahren der kahlen Wände in den 90er Jahren steht Individu­alität beim Einrichten hoch im Kurs und damit auch die Tapeten- und Mustervielfalt der deutschen Hersteller.

Aktuelle Tapeten-Trends

Die deutschen Tapetenhersteller definieren sich durch ein großes Maß an Designkom­petenz und technischem Know-how. Ob Muster, Materialien oder Drucktechniken – die Kunden finden gleichsam unendliche Tapetenvariationen. Angesagt sind aktuell Blau- und Grüntöne in oft fließenden Farbverläufen sowie Beige- und Erdtöne. Oder auch ausdrucksstarke Ethno-Muster, die an natürliche Materialien wie Holz, Fell, Fe­dern oder Leder erinnern. Besonders beliebt sind Vliestapeten, eine sehr leicht zu verarbeitende Tapetenart.

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