iGuzzini: Überraschendes Licht für den Interims-Konzertsaal der Isarphilharmonie
(5.10.2023) Den temporären Spielort der Isarphilharmonie konzipierten die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp Architekten) als Haus im Haus. Zunächst werden Besucher von einer schlichten Gebäudehülle empfangen und sind dann umso mehr überrascht, wenn sie in den wertigen Konzertsaal eintreten, der mit spürbarem Licht und einer intimen Atmosphäre empfängt. Durch die Beleuchtung hebt sich die Bühne aus hellem Holz kontrastreich von ihrer in dunklen Farben gehaltenen Umgebung ab.
Räumlicher und funktionaler Quartiers-Mittelpunkt
Neben der Isarphilharmonie entstanden auf dem Gelände an der Hans-Preißinger-Straße 8 („HP8“) drei weitere Modulbauten für öffentliche und kulturelle Institutionen sowie für ein Restaurant und weitere Veranstaltungssäle. Der von gmp stammende Entwurf für deren städtebauliche Positionierung inszeniert die ehemalige Transformatorenhalle (Halle E) als räumlichen und funktionalen Mittelpunkt des Quartiers. Der historische industrielle Charakter der Halle bleibt im Zuge der Umnutzung als Foyer der Philharmonie als auch für verschiedene gemeinschaftliche Nutzungen erhalten.
Der Saal ist als klassische „Schuhbox“, in der das Orchester seinen Platz auf einer Frontbühne findet, ausgeführt. Alle schallreflektierenden Oberflächen wurden zu einem Zusammenspiel komponiert, das der Geometrie des Raumes unter akustischen Aspekten vollends gerecht wird und für höchsten Klanggenuss sorgt. Die dunkle Lasur der unverkleideten Holzelemente erzeugt eine intime Atmosphäre und lenkt die Aufmerksamkeit des Publikums auf die Bühne aus hellem Holz. Das Lichtdesign sollte diese beiden Effekte unterstützen. Die Lichtplanung von Bernd König Lichtplaner sah vor, dass die Beleuchtung des Saals ausschließlich von der Decke aus erfolge und die Leuchten in deren Fugen integriert würden. Die Wahl fiel auf Produkte der Familien Laser Blade L und Laser Blade von iGuzzini, da diese kleine und gleichzeitig leistungsstarke Linearleuchte die verschiedenen Anforderungen erfüllt und mit ihren zurückgesetzten Optiken hervorragend entblendet ist.
Zu den Anforderungen zählte, dass die Leuchten mit adäquatem Lichtstrom auf die unterschiedlichen lichten Höhen der Saaldecke oberhalb von Bühne, ansteigendem Parkett, Balkon und Empore reagieren können. An der höchsten Stelle hat der Konzertsaal eine Höhe von mehr als 15 m. Die Sitzplätze der Konzertbesucher sind im Mittel mit mindestens 200 lx, die Bühne mit 500 lx beleuchtet.
Verschiedene Abstrahlwinkel sollten zudem gewährleisten, dass die Balkone in der Raumtiefe eine gleichmäßige Beleuchtung erführen. Aufwändige Sonderleuchten waren von Anfang an von der Planung ausgeschlossen, da das Budget für die Beleuchtung aufgrund der Interimssituation relativ gering war.
Projektdaten:
- Bauherr Gasteig München GmbH
- Verhandlungsverfahren Generalplanung Zuschlag, 2018
- Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Christian Hellmund
- Lichtplanung: Raible + Partner mit Bernd König Lichtplaner, Alexandra Dittrich
- Tragwerksplanung schlaich bergermann partner sbp
- ELT Raible + Partner
- Raumakustik Konzertsaal Nagata Acoustics
- Bühnentechnik Kunkel Consulting International Bauphysik Müller-BBM
- Halle E (LP 5-8) gmp in Zusammenarbeit CL MAP
- Oberbauleitung Andreas Schmidt
- Tragwerksplanung IB Aster
- Generalübernehmer Philharmonie Nüssli AG
- BGF Philharmonie 7.400 m2
- BGF Halle E 8.440 m2 Philharmonischer Saal 1.900 Sitzplätze
- Modulbauten
- Verhandlungsverfahren Zuschlag, 2018
- Entwurf Meinhard von Gerkan und Stephan Schütz mit Christian Hellmund
- Projektleitung Michael Scholz
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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siehe zudem:
- dekorative Leuchten
- technische Leuchten im Licht-Magazin auf Baulinks
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