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WEM Klimaelemente im Lehmhaus EcoLut

  • ein Seminarhaus mit besonderem Ambiente, erbaut mit Naturbaustoffen

(12.2.2008) Wir Menschen lieben es, die Natur zu erleben. Mit allen Sinnen. Warum also nicht auch den Wohn- und Lebensraum so gestalten, dass man Natur nutzen und genießen kann? Jörg Deselaers beantwortete diese Frage mit einer Konzeptidee, die auf die natürlichen Baustoffe Lehm und Holz baut - EcoLut. Zusammen mit den Düsseldorfer Architekten Mekus & Bramlage entwickelte sich daraus ein Gebäudekonzept mit einem natürlichen Ansatz.

Dem Plan folgte die Umsetzung: Eingebettet in die grüne Natur, in der Nähe von Schloss Ehreshoven in Engelskirchen bei Köln (siehe Google-Maps), liegt das nun fertige Seminarhaus von Jörg Deselaers. Errichtet wurde es ganz im Zeichen ökologischer Baustoffe. Das große lichtdurchflutete Holzhaus mit der großzügigen Glasfront an der Südseite umfasst drei Etagen à 200 m². Es ist nach dem Lauf der Sonne ausgerichtet.

Die Konstruktion besteht aus Eichenholz, welches bereits während der letzten 10 Jahre im eigens dafür erworbenen Wald geschlagen wurde. Dieses Eichenholz diente auch als Baumaterial für Türen, Fenster und Fußböden. Die Dämmung erfolgte mit Holzfaserdämmstoffen, die Wände wurden mit speziellen Wandheizungen ausgestattet und mit Lehm verputzt. Sie schaffen nun durch ihre feuchtigkeitsausgleichende Wirkung ein einzigartiges Raumklima im gesamten Gebäudekomplex.

Beheizt und gekühlt wird das Lehmhaus mit der Wandheizung der WEM Wandheizung GmbH aus Koblenz, die an Wänden und Decken angebracht wurde. Für eine Wandheizung entschied sich Jörg Deselaers aufgrund der angenehmen Strahlungswärme, die von den temperierten Wänden ausgeht. Diese Wärme wird ähnlich wie die Sonnenstrahlung vom menschlichen Körper als besonders angenehm und behaglich empfunden.


Im Sommer wird kaltes Wasser durch die Rohre geleitet - ein geräuschlose Klimaanlage ohne unangenehme Zugluft. Ein weiterer wichtiger Grund war die zu erwartende Energieersparnis. Mit einer Wandheizung kann die Raumtemperatur bei gleichem Wärmeempfinden um bis zu 3°C abgesenkt werden, was eine Energieersparnis von bis zu 18% bedeutet.

Verwendet wurden die WEM Klimaelemente, patentierte Trockenbauplatten aus Lehm, in denen die wasserführenden Rohre bereits eingelassen sind (weiteres Bild). Diese lassen sich dadurch schnell und einfach montieren. Die Platten eignen sich für den Einsatz im Holzständerbau, den Dachgeschoßausbau oder als Kühldecken.

An weiteren Stellen im Haus wurden Rohrregister an die Wände geschraubt und danach mit Lehm verputzt. Um dem Besucher eine Idee vom Wandaufbau zu geben, hat der Bauherr an einigen dieser Stellen die Wandheizung in einer Art Sichtfenster unverputzt dargestellt (siehe rechtes Bild)

Erste Erfahrungen mit dem Baumaterial Lehm sammelte der Bauherr schon in Afrika vor mehr als 20 Jahren, er restaurierte bereits alte Bauernhöfe mit Lehmbaustoffen und folgte in China historischen Spuren von Lehm als Baustoff.

Das architektonische Highlight des Seminargebäudes, in dem auch mehrere Firmen ihr Büro eingerichtet haben, ist übrigens eine ca. 6 m hohe Stampflehmwand über zwei Etagen, in der ebenfalls Wandheizungsrohre eingelassen wurden. Somit strahlt diese massive Wand nicht nur eine zarte Wärme aus, sondern sie ist durch die Schichtung von Lehmen in unterschiedlichen Farben und Körnungen sehr dekorativ und interessant (siehe Bild aus dem Beitrag "Reiz- und allergenarmes Raumklima durch Lehm und Wandheizung" vom 27.9.2007).

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