Bleiwolle verspricht wartungsarme Fugen bei der Sanierung denkmalgeschützter Gebäude
(5.6.2015) Die Sanierung alter denkmalgeschützter Gebäude ist in der Regel eine Herausforderung. Es gilt, das authentische Antlitz zu wahren und gleichzeitig bauliche Schwachstellen mit modernen Mitteln zu beheben. Insbesondere große und witterungsexponierte Objekte - zum Beispiel Kirchen - benötigen langlebige Lösungen, da jede Restaurierungsmaßnahme aufwendig und teuer ist.
Im Bereich des Mauerwerks gelten vor allem Fugen als mögliche Schwachstelle. Werden sie brüchig - zum Beispiel aufgrund temperaturbedingter Bewegungen oder Überalterung - dann dringt Feuchtigkeit ins Gemäuer ein, die bei Frost Absplitterungen verursacht. Zementäre Fugenmaterialien werden daher oft nicht erneut verwendet. Synthetische Produkte sind ebenfalls wartungsintensiv und wirken optisch häufig wie Fremdkörper.
Vor diesem Hintergrund bietet sich Bleiwolle als besonders UV- und witterungsbeständige Alternative an. Bleiwolle besteht aus feinen Bleifäden oder -streifen, die sich in jede Fugengröße verstemmen lassen. „Die fachgerechte Verarbeitung ist anspruchsvoll, erzielt dafür aber eine extrem dichte Fuge, die das Mauerwerk über Jahrhunderte zuverlässig und wartungsfrei vor Feuchtigkeit schützt“, verspricht Jürgen Seifert von der Röhr + Stolberg GmbH und ergänzt: „Schließlich gehört Blei zu den langlebigsten Baustoffen an Dach und Fassade und ist daher gerade in der Denkmalsanierung beliebt.“
Flexibel und optisch dezent
Bleiwolle passt sich aufgrund seiner Kaltformbarkeit auch nach der Verarbeitung noch den Bewegungen im Mauerwerk an. Zudem lässt sich Blei hervorragend recyceln und verbraucht in der Herstellung wegen des niedrigen Schmelzpunktes wenig Energie. Die Optik der Fugen ist zudem dezent und fügt sich daher gut in das historische Ambiente von Objekten ein.
Einsatz in Magdeburg
Ein Beispiel für eine umfangreiche Sanierung mit Hilfe von Bleiwolle ist der Magdeburger Dom: 500 m historischen Fugenmörtels wurden am Südturm durch Bleiwolle von Röhr + Stolberg ersetzt. Eindringende Feuchtigkeit hatte die Natursteinfassade zuvor stark beschädigt.
Weitere Informationen zu Bleiwolle können per E-Mail an Röhr + Stolberg angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Neues Fachbuch über Abdichtung und Dämmung im erdberührten Bereich (5.6.2015)
- Sopro Zoom „Kellerdicht-Komplettsystem“ (21.2.2015)
- Erster hochflexibler PUR-Dosenschaum von ISO-Chemie sowie neue elastische Dichtstoffe (12.2.2015)
- Besandetes Natursteinsilikon versiegelt Natursteinfassade des Kö-Bogens (22.10.2014)
- Broschüre von ISO-Chemie zur Fugenabdichtung im Altbau (22.4.2012)
siehe zudem:
- Gebäudeabdichtung sowie Fassadensysteme im Fassaden Magazin auf Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Fassaden bei Amazon