Neustart des Wirtschaftsverbands Mineralische Nebenprodukte (WIN)
(14.2.2016) Der Bundesverband Kraftwerksnebenprodukte e.V. hat sich mit „Wirtschaftsverband Mineralische Nebenprodukte e.V. (kurz: WIN)“ einen neuen Namen gegeben. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung zum 40-jährigen Jubiläum hat der Verband diese Namensänderung sowie umfangreiche Satzungsänderungen beschlossen, um sich im Produktsortiment breiter und europäisch auszurichten.
Bei den Vorstandswahlen wurden Burkhard Jakobuß, BauMineral GmbH, als Vorsitzender und Andreas Hugot, STEAG Power Minerals GmbH, als stellvertretender Vorsitzender für drei Jahre gewählt.
Der neue Vorsitzende Burkhard Jakobuß erläutert: „Wir haben einvernehmlich festgelegt, uns im Hinblick auf die bestehenden und neuen Mitglieder bei Produkten und Beratung breiter aufzustellen. Unsere künftigen Maßnahmen beziehen sich neben den Kuppelprodukten aus Steinkohlekraftwerken auch auf die aus anderen thermischen Prozessen, wie z.B. Hüttenschlacken.“
Andreas Hugot ergänzt: „Auch der Schritt vom Bundesverband zu einem europäisch orientierten Wirtschaftsverband lag nahe. Wir zählen bereits zwei Unternehmen aus den Niederlanden als Mitglieder, werden uns auch für andere europäische Unternehmen öffnen und aktiver in den europäischen Gremien mitarbeiten, wie z.B. der ECOBA.“
Hauptaufgabe des Verbandes bleibt die Sicherstellung dieser mineralischen Nebenprodukte als Sekundärrohstoffe im Wirtschaftskreislauf. Zudem will WIN die Erschließung neuer Verwendbarkeit in Produktion (Zement oder Beton) und Anwendung (Bauwirtschaft) fördern. Der Wirtschaftsverband will zudem auf bundesweiter und europäischer Ebene bei branchenrelevanten Richtlinien und Verordnungen mitwirken sowie Behörden oder Unternehmen beraten.
Zum neuen Geschäftsführer wurde Thomas Kaczmarek berufen. „Mit ihm haben wir den richtigen Mann für diese Aufgabe gefunden. Er hat in den vergangen zehn Jahren das InformationsZentrum Beton erfolgreich geleitet und alle nationalen Aktivitäten verantwortet. Er hat die nötige Erfahrung und ist ausgezeichnet vernetzt", sagt Burkhard Jakobuß.
Als eine der ersten Aufgaben werden die Produktvorteile bei den Fachleuten neu positioniert. „Insbesondere die nachhaltigen Aspekte bei der CO2-Reduzierung im Zement- und Betonbereich und die ausgezeichneten Eigenschaften bei der Herstellung von Beton oder im Bauwerk wollen wir wieder stärker in den Fokus stellen“, erläutert Thomas Kaczmarek. Dazu zählen die Herausgabe von Fachinformationen über alle Medien, die Mitarbeit in Normungsausschüssen oder die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Hochschulen.
Zur Erinnerung: Bei der Energieerzeugung in Kraftwerken entstehen durch die Verbrennung von Steinkohle zahlreiche Nebenprodukte, die in der Bauindustrie genutzt werden. Diese Produkte, wie Flugasche oder Kesselsand, stellen für die Industrie wertvolle Baustoffe dar. Sie finden Einsatz in Betonindustrie, Erd- und Straßenbau oder dem Garten- und Landschaftsbau. Sie leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Schonung der natürlichen Ressourcen und entlasten die Umwelt.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
siehe zudem: