NRW-Bauhauptgewerbe: Niedrigerer Umsatz - weniger Beschäftigte
(9.9.2003) Die knapp 1.400 Betriebe des NRW-Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr tätigen Personen erzielten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2003 mit 4,1 Milliarden Euro einen um acht Prozent niedrigeren baugewerblichen Umsatz als von Januar bis Juni des Vorjahres. Wie das Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik mitteilt, sank dabei der Umsatz im Hochbau um zehn Prozent und im Tiefbau um sechs Prozent. Pro Beschäftigten errechneten die Landesstatistiker für das erste Halbjahr 2003 einen monatlichen Umsatz in Höhe von gut 9 100 Euro; das waren vier Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Die Zahl der im Bauhauptgewerbe Beschäftigten sank binnen Jahresfrist (Juni 2003/2003) um über 9.500 (-11 Prozent) auf rund 74.400. Von ihnen waren 53.900 Arbeiter(innen) (-11 Prozent), 16.700 Angestellte (-10 Prozent) und 3.300 gewerbliche Auszubildende (-18 Prozent). In den letzten zehn Jahren ist in den Bauhauptgewerbe-Betrieben mit mindestens 20 Beschäftigten etwa die Hälfte der Stellen (rund 76.700) weggefallen.
Von Januar bis einschl. Juni wurden im Bauhauptgewerbe NRWs insgesamt 815 Millionen Euro Lohn (-9 Prozent) gezahlt. Rein rechnerisch erhielt jede(r) Arbeiter(in) mit durchschnittlich 2.350 Euro Lohn je Monat gut drei Prozent mehr als im Juni 2002. Die Gehaltszahlungen an die Angestellten beliefen sich auf 417 Millionen Euro (-8 Prozent), woraus sich ein durchschnittliches Monatsgehalt von knapp 4.100 Euro (+3 Prozent) errechnet.
Die auf Baustellen und Bauhöfen geleistete Arbeitszeit erreichte mit 41 Millionen Stunden (-12 Prozent) nicht das Vorjahresergebnis; rein rechnerisch hatte jeder Bauarbeiter mit durchschnittlich 119 Stunden pro Monat eine halbe Stunde mehr gearbeitet als im Vorjahreszeitraum.
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