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2019 doppelt so viele neue Bauingenieure wie 2008; die Bauindustrie appelliert trotzdem

(6.9.2020) 10.550 Absolventen erwarben 2019 einen Hochschulabschluss im Bereich Bauingenieurwesen - mehr als doppelt so viele wie zum Tiefpunkt 2008. Allerdings habe die Hälfte der Absolventen erst einen Bachelorabschluss, und einige davon strebten noch einen Master an. Somit stünden nicht alle unmittelbar dem Arbeitsmarkt zur Verfügung, kommentierte Dieter Babiel, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB), am 4. September und verwies dabei auf die nach wie vor hohe Zahl an offenen Stellen - nicht nur bei Bauunternehmen, sondern auch in den öffentlichen Verwaltungen.

Die Zahl der Absolventen hat sich seit dem Tiefpunkt 2008 mehr als verdoppelt - wozu insbesondere die Frauen beigetragen hätten: „2008 war nur jeder fünfte Absolvent eine Frau, mittlerweile ist es fast jeder Dritte. Damit ist die Bauwirtschaft für Frauen deutlich attraktiver als zum Beispiel der Maschinenbau mit einem Anteil von lediglich 20%“, freut sich Herr Babiel.

Aber es gibt auch einen Wermutstropfen: Die Anfängerzahlen seien mit knapp 10.830 zwar nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau - so der HDB-Haupt­ge­schäfts­füh­rer -, aber trotzdem in den vergangenen sechs Jahren leicht rückläufig. Somit könne die positive Entwicklung bei den Absolventen auch bald vorbei sein. „Wir können nur jedem Abiturienten empfehlen, der sich für ein Ingenieurstudium interessiert, den Studiengang Bauingenieurwesen zu wählen. Einen abwechslungsreicheren Beruf kann man sich kaum vorstellen, allein schon, wenn man sich die Herausforderungen der Digitalisierung am Bau vorstellt.“ Mit diesem Appell wandte sich Herr Babiel an alle jungen Erwachsenen, die sich nach ihrem bestandenen Abitur noch in der Orientierungsphase befinden.

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