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Sonnenhaus-Institut gegründet

(10.9.2004) Mit dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung und Verbreitung von Bau- und Heiztechniken für weitestgehend solar beheizte Gebäude wurde am 8. September in Straubing das Sonnenhaus-Institut gegründet. 1. Vorsitzender des eingetragenen Vereins ist der Straubinger Architekt Georg Dasch, der auf Niedrigstenergiehäuser spezialisiert ist. Aufgaben des Instituts sind die Forschung und technische Weiterentwicklung des „Sonnenhaus“-Konzeptes sowie Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.

Als „Sonnenhäuser“ bezeichnet das Institut aktuell Gebäude, die zu mehr als 50% solar beheizt werden. Der Restbedarf an Wärmeenergie für Heizung und Warmwasser wird im Idealfall durch eine Biomasseheizung gedeckt. Wesentliche Komponenten für den hohen solaren Deckungsgrad sind...

  • eine groß dimensionierte Solarthermieanlage mit Südausrichtung,
  • ein solarthermisch optimierter Speicher mit entsprechendem Fassungsvermögen sowie
  • eine sehr gute Wärmedämmung der Gebäudehülle.

Durch große Fensterflächen nach Süden soll zusätzlich solare Energie passiv genutzt werden können. Ziel des Konzeptes ist ein möglichst geringer Primärenergiebedarf bei gleichzeitig größtmöglichem Wohnkomfort. Um den Strombedarf gering zu halten, soll sogar im Regelfall auf eine elektrisch betriebene Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung verzichtet werden.

Rund 30 weitestgehende solar beheizte Häuser wurden dem Vernehmen nach bislang vorwiegend im süddeutschen Raum errichtet. Neben privaten Wohnhäusern zählt hierzu auch das Naturpark-Informationshaus in Zwiesel im Bayerischen Wald, das erste öffentliche ganzjährig solar beheizte Gebäude (siehe Google-Maps).

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