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Generation 50plus als Modernisierer

(16.9.2007) Nicht nur steigende Energiepreise und Sorgen um den Klimaschutz führen zu Investitionen in die Wohnungsbestände. Auch die altersgerechte Optimierung gibt wichtige Impulse für die Modernisierung von Häusern und Wohnungen. Wie eine empirica-Umfrage im Auftrag der Landesbausparkassen (LBS) zeigt, ist vor allem die Notwendigkeit von Reparaturen und Instandsetzungen ein entscheidender Auslöser für größere Verbesserungsmaßnahmen mit einem Volumen von über 10.000 Euro:

Anzunehmen, dass Menschen in Deutschland ab dem Alter von 50 Jahren ihre Hände in den Schoß legen, wenn es um ihre Wohnsituation geht, wäre eine krasse Fehleinschätzung. Ob Mieter oder Eigentümer - viele ziehen dann sogar erneut um. Noch größer ist in dieser wachsenden Bevölkerungsgruppe jedoch das Bedürfnis, ihre Wohnung durch Modernisierungsmaßnahmen zu optimieren. 3,8 Millionen Menschen in dieser Altersgruppe haben nach der Umfrage des Forschungsinstituts empirica in Berlin entsprechende Absichten, 900.000 von ihnen gehen die Investitionen jedes Jahr ganz konkret an.

Besonders aktiv sind dabei nach Auskunft der LBS-Experten naturgemäß die Haushalte, die in ihren eigenen vier Wänden wohnen. Im Unterschied zu den Mietern verfügten sie oft über eine sehr ausgeprägte emotionale Bindung zu ihrer Wohnung oder ihrem Haus, und sie leben in gut funktionierenden Nachbarschaften. Aus diesen Gründen entschieden sich viele Wohneigentümer eher für eine Bestandsoptimierung als für einen Umzug.

Eine klare Mehrheit - nämlich 70 Prozent der Wohneigentümer - nennen als ausschlaggebendes Motiv die Tatsache, dass notwendige Reparaturen oder Instandsetzungen anstehen. Wie die Befragung gezeigt hat, wird dieser Anlass häufig zu zusätzlichen altersgerechten Verbesserungsmaßnahmen genutzt. Das Ziel, bei Hilfs- bzw. Pflegebedürftigkeit in der eigenen Wohnung bleiben zu können, ist mit 38 Prozent denn auch am zweitwichtigsten. Wünsche nach altersgerechtem Wohnen (z. B. eine entsprechende Badezimmerausstattung) und die Verbesserung der Wohnqualität z. B. durch Schwellenfreiheit folgen nahezu gleichauf. Typische Veränderungsmaßnahmen, um im Alter bequemer wohnen zu können, sind nach Auskunft der LBS-Experten: Handgriffe, Treppenlifte und Umbau der Badezimmer, so dass die Dusche schwellenfrei ist.

Die schlichte Erfüllung von nicht weiter spezifizierten "Wohnwünschen" und das Ziel einer größeren Wohnbequemlichkeit spielen demgegenüber nach Auskunft von LBS Research als Modernisierungs-Investitionsmotiv eine geringere Rolle. Typische Maßnahmen, um die Wohnqualität zu verbessern, sind zum Beispiel getrennte Schlafzimmer im Alter bzw. großzügige Schlafräume mit separatem Ankleideraum, die Einrichtung von Gästezimmern (z.B. für den Besuch der Enkelkinder), die Schaffung von Arbeits- oder Hobbyräumen sowie der Anbau eines Wintergartens. All dies macht für die LBS-Experten das große Modernisierungspotenzial deutlich, das in der weiter wachsenden Gruppe der Haushalte über 50 Jahren steckt.

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