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Zweiteiliger Schwenk-Leitfaden zur Behebung von Hochwasserschäden an Wänden

(23.6.2013) Mit dem Rückgang des „Jahrhunderthochwassers“ ist für viele Betroffene erst das ganze Ausmaß der Schäden deutlich geworden. Unzählige Gebäude wurden von den Fluten schwer beschädigt. Praktische Hilfe kommt u.a. von Schwenk Putztechnik, die einen zweiteiligen Leitfaden zur Instandset­zung hochwassergeschädigter Gebäude aufgelegt hat. Dieser kann den Flutopfern dabei helfen, bei der Sanierung die rich­tigen Schritte einzuleiten, um weitere Schäden zu vermeiden.

Ebenso wenig, wie jetzt bei der Gebäudeinstandsetzung blin­der Aktionismus angesagt ist, ist der Leitfaden von Schwenk ein Schnellschuss. Vielmehr hat sich dieser bereits nach dem schweren Hochwasser im Jahre 2002 bewährt und wurde jetzt aktualisiert. „Die Erfahrungen von damals haben gezeigt, dass bei der Sanierung von Hochwasser-Schäden ganz viel schief gehen kann. Wir wollen unsere Erfahrungen in diesen Empfeh­lungen weiter geben“, erklärt Putztechnik-Marketingleiter Ar­min Rewitz die Intention des Leitfadens. Nicht nur den Hand­werkern, die mit solch extremen Fällen sonst nicht oft zu tun haben, solle damit geholfen werden, sondern auch denjenigen Flutopfern, die ihr Haus in Eigenregie sanieren müssen, weil die Fachbetriebe im Moment hoffnungslos überlastet sind.

  • Teil 1 des Leitfadens widmet sich den Innenräumen, de­ren Wiederherstellung zu Wohn- und Gewerbezwecken in den meisten Fällen Vorrang hat (PDF-Download).
  • Die Sanierung hochwassergeschädigter Fassaden, für die es nicht diesen zeitlichen Zwang gibt, wird in Teil 2 aus­führlich beschrieben (PDF-Download).

Beide Broschüren enthalten viele Tipps zur Schadensanalyse und liefern praxisbewährte Lösungsansätze.

Bei den meisten Hochwasserschäden sind es nicht nur Feuch­tigkeit und Schlamm, die den Häusern zu schaffen machen. Mit dem Wasser wird auch eine Vielzahl gelöster Salze und übelrie­chender Verunreinigungen angeschwemmt, die in Putz und Mauerwerk eindringen. In der Trocknungsphase machen sich diese durch Fäulnis, Geruchsausdünstungen und Verfärbungen an der Oberfläche bemerkbar. Öle aus Heiztanks und Fahrzeugen ver­schlimmern die Situation oft zusätzlich.

Bei der Instandsetzung rät der Schwenk-Leitfaden zu allererst zur intensiven Trock­nung des Mauerwerks. Die Entfernung der geschädigten Putzflächen wird als Grundla­ge für alle weiteren Schritte genannt, weil dadurch der Trocknungsprozess der Wand deutlich beschleunigt wird. Aus hygienischen und technischen Gründen wird dazu ge­raten, einen Sicherheitszuschlag von etwa 50 cm oberhalb der Hochwassermar­ke vorzusehen. Und dann heißt es für den Hausherren erst mal: Geduld, Geduld, Ge­duld. Nur eine möglichst lange und intensive Austrocknung des Mauerwerks mit Trock­nungsgeräten beuge späteren Komplikationen vor. Bei Poren- und Leichtbeton sowie Leichtziegeln müsse sogar mit noch längeren Trocknungszeiten gerechnet werden, um die Gefahr von späteren Rissbildungen zu minimieren.

Die Entscheidung, welcher Putz bei der Sanierung auf die Wand kommt, hängt unter anderem vom Grad der Schädigung ab, der im Leitfaden in die nachfolgenden vier Gruppen eingeteilt wird:

Stark feuchte- und salzbelastetes Mauerwerk

Ob und wie hoch eine schädliche Salzbelastung vorliegt, lässt sich messtechnisch oder anhand optischer Kennzeichen (Salzausblühungen) feststellen. Für die meisten Fälle wird ein Sanierputz-System empfohlen, das für innen und außen geeignet ist. Im Zweifelsfall stehen die Fachberater der Schwenk Putztechnik zur Entscheidungs­findung zur Verfügung.

Mauerwerk mit Restfeuchte und leichter Salzbelastung

Auch wenn das Mauerwerk augenscheinlich trocken wirkt, ist meistens doch noch ei­ne gewisse Restfeuchte vorhanden. Häufig geht sie einher mit einer leichten Salzbe­lastung, ausgelöst durch ausgeschwemmte Nitrate aus der Landwirtschaft. Für diese Fälle empfiehlt der Leitfaden den Sanier-Trocknungsputz SAN-TP, der bereits nach dem Hochwasser von 2002 zum Einsatz kam und sich hervorragend bewährt habe.

Nicht salzbelastetes, trockenes Mauerwerk

Bei solchen Flächen spricht nichts gegen eine konventionelle Sanierung, zum Beispiel mit den MEP- oder KIP-Produkten von Schwenk. Da beim Aufbringen eines Kalk- oder Kalkzementputzes immer ein deutlicher Übergang von Alt nach Neu erkennbar bleiben wird, empfiehlt es sich, den Putz entweder raumhoch zu entfernen oder die gesamte Wandfläche mit einer egalisierenden Beschichtung (Dünnlagen-Filzputz) zu versehen. Gipsputzflächen sollten aus wirtschaftlichen Gründen grundsätzlich mit Gipsputzen gleicher Oberflächenstruktur ergänzt werden.

Ölbelastetes Mauerwerk

Eingedrungenes Öl kann mit geeigneten Entfettungsmitteln auch aus tieferen Schich­ten entfernt werden. Eine fachmännische Beratung durch einen darauf spezialisier­ten Fachbetrieb ist dabei ratsam. Ist eine Gesundheitsgefährdung durch Ölrückstän­de ausgeschlossen, das Mauerwerk gereinigt und entsprechend vorbereitet, kann mit Kalkzementputzen oder einem Sanierputz die Instandsetzung vorgenommen werden.

Für alle vier Fälle gilt: Putzflächen, die aus feuchtetechnischen Gründen mit einem Sanierputzsystem oder dem SAN-TP versehen wurden, sollten bis zur vollständigen Austrocknung des Mauerwerks nicht mit sperrend wirkenden Beschichtungen (Fliesen, Tapeten mit hohem Kunststoffanteil, Dekorfarben auf Dispersionsbasis, Oberputze auf Kunstharzbasis) versehen werden. Mineralische Anstriche wie die Silikat-Innenfarbe SanaSil und mineralische Oberputze wie die Edelputze von Schwenk sind dagegen ge­eignet.

Viele weitere „Empfehlungen zur Sanierung hochwassergeschädigter Gebäude“ sind in den beiden gleichnamigen Broschüren zu finden, die über die Vertriebsbüros der Schwenk Putztechnik zu beziehen sind. Im Internet stehen sie unter schwenk-putz­technik.de > Service > Download-Bereich zum Download bereit (direkter PDF-Down­load von Teil 1 - Innenräume sowie PDF-Download von Teil 2 - Fassaden).

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