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Durchgängiges Schloss+Beschlag-System für ein- und zweiflügelige Flucht-/Paniktüren

(15.5.2015; BAU-Bericht) Schon vor geraumer Zeit begann FSB, mit einem umfangrei­chen Programm von Einsteckschlössern zusammenzuführen, was historisch bereits ein­mal zusammengehörte: In vorindustrieller Zeit bildeten Schloss und Beschlag eine Ein­heit. Im Zuge der Industrialisierung verselbstständigten sich beide Komponenten - und was sie nunmehr trennte, wurde durch Industrienormen reguliert. Gemeinsam mit dem Tochterunternehmen, der Sächsischen Schlossfabrik SSF, haben die Brakeler nun ihre Strategie der funktional-technischen Einheit von Schloss und Beschlag wiederbelebt und ein von Grund auf neu entwickeltes System für ein- und zweiflügelige Panik-Voll­blatttüren mit und ohne Obenverriegelung am Gangflügel vorgestellt:

Das technisch und funktional aufeinander abgestimmte Konzept aus Schloss und Be­schlag besteht aus einer Griffstange entsprechend Typ A der DIN EN 1125 (Modell­nummer 77 7980) und modular strukturierten Schließ- und Verriegelungskomponenten (SSF-Schlossserie 61/62, Antipanik-Funktionen B, D und E).

Schlüsselbetätigte Schnellverriegelung

Wird der Schlüssel in Schließrichtung gedreht, löst dieser im Schloss einen Sperrhebel aus, der zu einem prompten automatischen Riegelausschluss von 20 mm führt. Die Vorteile liegen - neben dem Komfortaspekt, nicht händisch zwei volle Schließumdreh­ungen vollziehen zu müssen - auf der Hand: Es entfällt das Risiko, dass über händi­sches Verriegeln die Schließnase des Zylinders in eine Position gebracht wird, die an­dere Schlossfunktionen blockiert - bekannt als die sogenannte Freilauf-Funktion.

Vier-Punkt-Kontrollabfrage

Darüber hinaus ermöglichen die Antipanik-Schlösser der Serie 61/62 bei Bedarf eine Kontrollabfrage des Riegels, der Obenverriegelung und der Falle sowie der Ankoppe­lung des Drückers über elektronische Schaltkontakte.

Anti-Blockade-Funktion

Riskante Manipulationen von Antipanik-Türen wie beispielsweise das Blockieren des Türdrückers an der Außenseite - gerne praktiziert in Schulen - werden effektiv ver­hindert durch die sogenannte Anti-Blockade-Funktion. Die Panik-Funktion innenseitig ist also jederzeit gewährleistet.

Flexibel anschraubbare Stulpe

Für den Verarbeiter bietet die modular konzipierte Schlossserie den Vorteil, dass SSF dank eines anschraubbaren Stulps sehr schnell auf sich ändernde Maße reagieren kann.

An durchdachten Details wird zu guter Letzt klar, mit welcher Konzentration die Bra­keler an dieser Schlossserie gearbeitet haben: Die bereits erwähnte Freilauffunktion als Grundausstattung wird flankiert durch eine geteilte Nuss (Antipanik-Funktion B, D), welche mechanisch eingekoppelt wird, eine Kunststoff-umspritzte Falle mit Flüster­komfort sowie eine unabhängige beidseitige Federunterstützung des Türdrückers über die Schlossnuss, die eine dauerhafte 0°-Stellung des Türdrückers garantiert. Für die Obenverriegelung wird zudem kein Aufsatz benötigt, so dass es keiner zusätzlichen Ausfräsung in den Schlosstaschen bedarf.

Zusätzlich ist die Stulplänge bei Schlössern mit bzw. ohne Obenverriegelung identisch. Der Betätigungswinkel des Systems beträgt an Gang- und Standflügeln einheitlich 30°. Er gewährleistet ein optimales Kräfteverhältnis und Zusammenspiel der Komponenten von Schloss und Beschlag; der geringe Drehwinkel ermöglicht eine schnelle Auslösung. Darüber hinaus ist kein bauseitiges Einstellen des Drehwinkels erforderlich, was Fehler vermeidet, da falsche Einstellungen ausgeschlossen sind.

Der Riegelauswerfer des Gegenkastens kann jeweils bauseits auf die vorhandene Spaltluft von 2 bis 6 mm zwischen Gang- und Standflügel eingestellt werden.

Weitere Informationen zum Schloss+Beschlag-System für ein- und zweiflügelige Flucht-/Paniktüren können per E-Mail an FSB angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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