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VFE-Whitepaper: Kontrollierte natürliche Lüftungskonzepte zum Schutz vor Corona-Aerosolen


  

(28.10.2020) Wirksame Lüftungskonzepte aus energetischer und hygienischer Sicht sind inzwischen für den anforderungsgerechten Gebäudebetrieb eine rechtlich zwingende Voraussetzung. Es muss demnach das Ziel sein, möglichst viel verbrauchte Luft mit zu hoher Konzentration an Kohlendioxid (CO₂), Feuchtigkeit und Schadstoffen regelmäßig durch einen hohen Frischluftanteil von außen zu ersetzen. Damit ist die Raumlüftung ein entscheidender Baustein, mit dem sich das Risiko einer Infektion durch SARS-CoV-2-kontaminierte Aerosole in Innenräumen senken lässt. Wie das über KNL-Lüf­tungs­kon­zep­te bedarfsgerecht, nutzerunabhängig und wirtschaftlich erreicht werden kann, thematisiert der Verband Fensterautomation und Entrauchung (VFE) in dem aktuellen Whitepaper „Kontrollierte natürliche Lüftung (KNL) und gesunde Raumluftqualität“.

Eineinhalb bis zwei Meter Mindestabstand? Diese Hygieneregel zum Schutz vor einer Übertragung der Corona-Viren SARS-CoV-2 durch eine „klassische“ Tröpfcheninfektion funktioniert nicht bei Aerosolen - insbesondere nicht in geschlossenen Räumen mit unzureichender Lüftung. Hält sich ein Mensch in einem geschlossenen Raum auf, wird die Luftqualität durch produziertes Kohlendioxid und verbrauchten Sauerstoff belastet. Dabei atmen anwesende Personen Aerosole aus, die potenziell mit Krankheitserregern belastet sein können, die dann von anderen Personen im Raum eingeatmet werden. Virenkontaminierte Aerosole können stundenlang in der Raumluft schweben. Darauf weisen neueste Untersuchungen von örtlich begrenzten Corona-Ausbrüchen hin, bei denen u.a. Restaurants, Großraumbüros und Schlachtbetriebe als Infektions-Hot-Spots gelten.

Als wirksame Lösungen für die bedarfsgerechte, nutzerunabhängige Frischluftzufuhr - nicht nur mit Blick auf das Thema Aerosole und Coronavirus-Übertragung - empfiehlt der VFE technische Raumlüftungskonzepte auf Basis automatisierter elektromotorischer Fenster zur kontrollierten natürlichen Lüftung (KNL), die gegebenenfalls auch als ventilatorgestützte Hybridsysteme konzipiert sein können.

„KNL-Lüftungskonzepte verbinden höchste Ansprüche an Raumluftqualität, Hygiene, Komfort und Behaglichkeit sowie Flexibilität mit geringem Primärenergiebedarf und reduzierten Investitions- und Betriebskosten – eine effiziente, normenkonforme Lösung für Wohn- und Nichtwohngebäude und eine der wirksamsten Methoden, um die Konzentration Aerosol-getragener Corona-Viren zu minimieren“, sagt der VFE-Vorstandsvorsitzende Christoph Kern. Zu diesem Thema hat der Verband ein Whitepaper herausgegeben, in dem die Wirkungsweise von Lüftungskonzepten speziell im Hinblick auf Aerosol-Belastungen in Innenräumen betrachtet wird.

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