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Fensterbranche fordert halbe Mehrwertsteuer für Bauleistungen

(21.3.2002) Wenn der Mehrwertsteuersatz für Fenster, die bei der Renovierung eingesetzt werden, halbiert würde, ließe sich bis 2012 der schädliche CO₂-Ausstoß um bis zu fünf Millionen Tonnen verringern. "Wir haben berechnet, dass daraus eine um mehr als 40 Millionen Fenstereinheiten erhöhte Nachfrage entstünde, was spürbar mehr Beschäftigung in Industrie und Handwerk zur Folge hat“, erläuterte Dirk U. Hindrichs, Vorstand der Initiative fenstermarkt-plus.de bei der Eröffnung der fensterbau/frontale. Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen einer Studie, die die Initiative jetzt von der Gesellschaft für Wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) in Osnabrück durchführen ließ. "Die Branche würde so nicht nur einen effektiven Beitrag auf dem Weg zum Klimaziel von Kyoto leisten - der Staat müsste noch nicht einmal Kosten befürchten. Sinkende Arbeitslosengelder und das höhere Steueraufkommen gleichen die Mindereinnahmen wieder aus", fasste Hindrichs die positive Wirkungskette zusammen.

Die Bundesrepublik Deutschland läuft Gefahr, das vorgegebene Klimaschutzziel zu verpassen: 21 Prozent weniger schädliche Emissionen als 1990 im Jahr 2012 lautet die verbindliche Vorgabe. Um das Ziel noch zu erreichen, bieten sich vor allem zusätzliche Maßnahmen im Gebäudebestand an, die den Energieverbrauch nachhaltig senken. Gerade im Altbaubestand ist dafür erhebliches Potenzial vorhanden, da hier zum großen Teil nur völlig unzureichend dämmende Fenster vorhanden sind.

Zusätzlicher Effekt: Bis zum Jahr 2012 entstehen kontinuierlich neue Arbeitsplätze. Und die Bundesregierung zahlt noch nicht einmal drauf: Unter dem Strich gleichen höhere Gewerbesteuereinnahmen und weniger Sozialkosten das geringere Aufkommen bei der Mehrwertsteuer mehr als aus, so Hindrichs. Eine ausführliche Präsentation der Studie und ihrer weitreichenden Ergebnisse findet am 26. April im Rahmen der Mitgliederversammlung 2002 des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e.V. in Berlin statt.

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