Fließestrich FE Eco wird von Knauf als „Wärmepumpenestrich“ vorgestellt
(3.7.2014) Fußbodenheizsysteme, die von Wärmepumpen gespeist werden, sollten sinnvollerweise mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommen können. Vor diesem Hintergrund hat Knauf den neuen Fließestrich FE Eco als „Wärmepumpenestrich“ lanciert, der sich durch kurze Trocknungszeiten trotz geringer Vorlauftemperaturen beim Trockenheizen definiert.
Zum Beheizen eines Gebäudes über einen Heizestrich benötigen Räume mit Fußbodenheizung bei gleichem Wohnkomfort eine geringere Temperatur als Räume, die mit klassischen Heizkörpern oder Konvektoren beheizt werden - Stichwort: Strahlungswärme. Zudem ist aufgrund der großen Oberfläche des Fußbodens der Wärmekörper relativ üppig dimensioniert, so dass sich für die Beheizung zeitgemäß gedämmter Gebäudes eine niedrige Vorlauftemperatur im Heizungssystem empfiehlt - wodurch sich wiederum der Einsatz einer Wärmepumpe anbietet, die üblicherweise Vorlauftemperaturen von 30 bis 35°C erreicht. (Gleiches gilt im Übrigen auch für Gas- und Öl-Brennwertheizgeräte, die bei niedrigen Vorlauftemperaturen ebenfalls effizienter sind als bei hohen.)
Nachteilig wirkt sich die geringe Vorlauftemperatur allerdings auf die Trocknungszeit des Estrichs beim Aufheizen nach dem Einbau aus. Mit klassischen Heizkesseln werden problemlos Vorlauftemperaturen von 55°C erreicht. Bei dieser Vorlauftemperatur zum Trockenheizen ist ein Calciumsulfat-Fließestrich mit 35 mm Rohrüberdeckung in der Regel nach 3 bis 4 Wochen belegreif. Bei niedrigeren Vorlauftemperaturen wächst diese Trocknungszeit - nachvollziebar - erheblich an.
Speziell für diesen Anwendungsfall hat Knauf den Fließestrich FE Eco als Wärmepumpenestrich, entwickelt. Basis ist ein Werktrockenmörtel auf Calciumsulfat-Basis, der mit Wasser angemacht wird. FE Eco soll aber seine Feuchtigkeit auch bei reduzierter Vorlauftemperatur von 30 bis 40°C recht schnell an die Umgebungsluft abgeben. Dabei ist ein schneller Luftaustausch wichtig, denn der Estrich kann die Feuchtigkeit nur dann rasch an die Luft abgeben, wenn diese selbst keine zu hohe Feuchtigkeit aufweist. Bei einer kontrollierten Belüftung der Räumlichkeiten soll der FE Eco selbst bei niedrigen Vorlauftemperaturen die Belegreife bereits nach 2 bis 3 Wochen erreichen. Hilfreich ist dabei, dass der Estrich früh aufgeheizt werden kann. Laut Knauf ...
- ist der Wärmepumpenestrich nach ca. 12 Stunden begehbar,
- nach 24 Stunden könne großzügig gelüftet werden,
- bereits 48 Stunden nach dem Einbau soll mit dem Trockenheizen des Estrichs begonnen werden können. Die Fußbodenheizung wird dazu ohne weitere Abstufung sofort auf eine Vorlauftemperatur von bis zu 40°C eingestellt. Höhere Vorlauftemperaturen sollten vermieden werden.
Für einen guten, kontinuierlichen Luftaustausch habe es sich bewährt, eine Ventilation zu nutzen, die die feuchtigkeitsangereicherte Luft nach außen befördert. So seien die genannten Trocknungszeiten gut zu erreichen. Der Estrich wird dann so lange beheizt und belüftet, bis er belegreif ist. Die Belegreife ist bei einer Restfeuchte von 0,3 CM-% erreicht. Insgesamt erfolgt der Estricheinbau wie bei Knauf Fließestrichen üblich.
Weitere Informationen zum „Wärmepumpenestrich“ FE Eco können per E-Mail an Knauf angefordert werden.
siehe auch für zusätzliche Informationen:
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- zur Erinnerung: So funktioniert eine Wärmepumpe!
siehe zudem:
- Estrich und Bodenaufbau im Innenausbau-Magazin sowie Fußbodenheizung im Wärmetechnik-Magazin bei Baulinks
- Literatur / Bücher zum Thema Estrich bei Amazon