Forschungsprojekt: Markierung von Fahrradschutzstreifen außerorts
(25.7.2014) Erhöhen Fahrradschutzstreifen außerhalb von geschlossenen Ortschaften die Verkehrssicherheit? Dieser Frage geht bis Ende 2014 eine bundesweite Studie nach, die im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans vom Bundesverkehrsministerium durchgeführt wird.
Sicheres Radfahren ist außerorts insbesondere dort zu gewährleisten, wo beispielsweise eine Kreisstraße zwei Orte direkt miteinander verbindet. Das Anlegen eines separaten Radweges scheitert oft an den Kosten und die Alternative einer Radverkehrsführung mit Fahrradschutzstreifen war bislang mangels vorhandener Erkenntnisse gesetzlich ausgeschlossen. Nun soll diese verkehrstechnisch und ökologisch interessante Lösung erprobt und wissenschaftlich erforscht werden.
Der Landkreis Grafschaft Bentheim erhielt eine von sechs Modellstrecken im Rahmen dieser Studie, bei der untersucht werden soll, wie sich eine farbliche Markierung von Fahrradschutzstreifen auf die Verkehrssicherheit auswirkt. Denn eine solche Markierung ist nicht gleichzusetzen mit einem baulich angelegten und abgesetzten Radweg. Die Schutzstreifen sind Teil der Fahrbahn für den allgemeinen Fahrzeugverkehr. Anfang Juli 2013 wurde die sieben Kilometer lange Strecke entlang der K 40 zwischen Halle und Getelo offiziell für den Verkehr freigegeben (siehe Google-Maps):
Sichtbarkeit und Sicherheit - das oberste Gebot
„An die Qualität der Markierung werden hohe Ansprüche gestellt", erklärt Hermann Schomaker, dessen Unternehmen H. Schomaker GmbH & Co. die Markierungsarbeiten durchführte. „Sie muss im Dunkeln und auch bei Regen klar erkennbar sein, um die Sicherheit der Radfahrer zu gewährleisten." Deshalb entschied er sich für Produkte von Triflex, Anbieter von Flüssigabdichtungen und Kaltplastiken.
- Zunächst wurde die rote Radwegfläche mit Triflex Preco Line 300 aufgebracht. Dabei handelt es sich um eine
1-komponentige, physikalisch trocknende High-
Solid Farbe auf Acrylatharzbasis. Die Vorteile dieser Markierungsfarbe seien neben ihrer Wirtschaftlichkeit vor allem ihre Witterungsbeständigkeit, die vollflächige Haftung und die weitgehende Lösemittelfreiheit. Aufgrund der unkomplizierten Verarbeitung ließ sich die Markierung mit einer Maschine auftragen und war nach vergleichsweise kurzer Zeit bereits getrocknet. - Danach erfolgte die Aufbringung der weißen Markierungsstreifen in regelmäßigen Agglomeraten mit einer Markiermaschine. Dafür griff Schomaker zu Triflex Preco Cryl Kaltplastik 2K, einem lösemittelfreien, 2-komponentigen System auf Basis von Polymethylmethacrylatharz.
Die gesamte Strecke wurde innerhalb von nur zehn Tagen komplett fertiggestellt.
Testzeitraum bis Ende 2014
Etwa 180.000 Euro betrugen die Gesamtkosten für die beidseitig der Fahrbahn markierten Schutzstreifen. 60 Prozent davon trägt der Bundeshaushalt, 40 Prozent werden vom Landkreis Grafschaft Bentheim getragen. Bis Ende 2014 sollen nun die Auswirkungen dieser Maßnahme untersucht werden. Bei einem positiven Ergebnis bleibt die Markierung, bei einem negativen wird sie wieder entfernt.
Weitere Informationen zu Fahrbahnmarkierungen und Fahrradschutzstreifen können per E-Mail an Triflex angefordert werden.
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siehe zudem:
- Farben und Bodenbeschichtung bei Baulinks
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