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Vorstoß bei der Klassifizierung von Baustoffen

(17.3.2003) Vier wichtige Anbieter von Bauinformationen erarbeiten beim DIN gemeinsame Beschreibungsmerkmale für Baustoffe und Bauhilfsstoffe. Die Unternehmen reagieren damit auf Anforderungen des Marktes zur Schaffung eines einheitlichen Beschreibungsstandards. Die Veröffentlichung in Form einer PAS (Publicly Available Specification) ist für September 2003 vorgesehen.

  • Seit über 15 Jahren beschäftigen sich die Heinze GmbH sowie
  • die BauDatenbank GmbH aus Celle und
  • seit über 12 Jahren die Dr. Schiller und Partner GmbH aus Dresden sowie
  • die f:data GmbH aus Sömmerda

... mit der Klassifizierung von Baustoffen, Bauhilfsstoffen, Ausstattungs- und Einrichtungsprodukten. Die Unternehmen haben nun beim DIN die Arbeit an einer PAS für den elektronischen Datenaustausch aufgenommen.

Die Firma Dr. Schiller und Partner nutzt eine Klassifikation für die Kalkulation von Bauleistungen in der Verknüpfung mit dem STLB Bau - Dynamischen BauDaten. Die Firma Heinze beschreibt Bauprodukte mit Hilfe von klassifizierenden Merkmalen und Ausprägungen und erstellt daraus ein Bauproduktinformations- und Ausschreibungssystem. Die Zusammenführung der bisherigen Klassifikationen erscheint sinnvoll, weil die Ausschreibung und Kalkulation von Bauleistungen sehr häufig materialdeterminiert (materialbestimmend) sind. Deshalb ist eine einheitliche Beschreibungssprache von erheblicher übergeordneter Bedeutung.

Die mit der PAS zu schaffende und zu vereinheitlichende Klassifizierung soll die Grundlage für eine abgestimmte elektronische Kommunikation der am Bau Beteiligten sein. Dies gilt insbesondere für die Prozesse der Produktbeschreibung, Produktauswahl, Ausschreibung, Kalkulation und Beschaffung.

Obwohl die erste Fassung der PAS bereits Grundlage der in die Produkte der beteiligten Firmen integrierten Schnittstellen sein wird, soll die Entwicklung dabei nicht stehen bleiben. Dieser offene Standard soll als Vorstufe zur Normung der Beschreibungsmerkmale für den Datenaustausch dienen und damit den Zugang zur internationalen Normungsarbeit in diesem Bereich sicherstellen, erklärten die beteiligten Firmen. Deshalb werden sie sich an dem im Normenausschuss Sachmerkmale (NSM) im DIN bereits erarbeiteten Klassifikationssystem sowie an den entsprechenden Merkmaldefinitionen orientieren.

Die Normungsarbeit im NSM konzentriert sich gegenwärtig auf die Schaffung eines Merkmal-Lexikons auf der Grundlage einer einheitlichen Referenzklassifikation (Normenreihe DIN V 4002, Merkmale und Referenzhierarchie zum Produktdatenaustausch). Solche Festlegungen sind erforderlich, um künftig auch über Netze Produktinformationen von Norm-, Wiederhol- oder Katalogteilen beliebig austauschen zu können.

siehe auch:

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