Baukonjunktur 3. Quartal: Talsohle noch nicht in Sicht
(27.11.2003) Das deutsche Bauhauptgewerbe hat die
konjunkturelle Talsohle noch nicht erreicht: Wie der Hauptverband der Deutschen
Bauindustrie in der neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt,
ging der Auftragseingang im 3. Quartal 2003 um nominal 7,4 Prozent zurück. Von
Januar bis September liegt das Auftragsniveau mittlerweile um 11,4 Prozent unter
dem Vorjahreswert. Das ist der höchste Rückgang seit Ende des Einheitsbooms
1995! Der anhaltende Nachfragerückgang bleibt nicht ohne Auswirkung auf den
baugewerblichen Umsatz im Bauhauptgewerbe. Dieser verzeichnet im 3. Quartal 2003
ein Minus von 3,5 Prozent (Jan.-Sept.:
Das Auftragsminus zieht sich durch alle Bausparten. Insbesondere der
Wirtschaftsbau leidet unter der weiterhin schlechten gesamtwirtschaftlichen
Lage. Der Auftragsrückgang ist - wie in den beiden Quartalen zuvor - mit 10,8
Prozent weiterhin zweistellig. Von Januar bis September brachen die Aufträge
sogar um 14,6 Prozent ein. Auch beim Umsatz schneidet der gewerbliche Bau sowohl
im dritten Quartal (
Der Öffentliche Bau leidet weiterhin unter der desolaten Haushaltslage aller
Gebietskörperschaften. Der Einbruch der Steuereinnahmen und der Anstieg der (Sozial-)Ausgaben
- aufgrund der anhaltend hohen Arbeitslosigkeit - macht sich einmal mehr
bemerkbar. Der Auftragseingang lag im 3. Quartal um 6,6 Prozent unter dem
Vorjahresniveau (Jan.-Sept.:
Im Wohnungsbau sieht es etwas besser aus: Der Anstieg der Baugenehmigungen in
den ersten neun Monaten um 9,9 Prozent macht sich mittlerweile bei den
Auftragseingängen bemerkbar. Die Zeiten der zweistelligen Rückgänge scheinen
vorbei zu sein. Das 3. Quartal schließt mit einem leichten Minus von 1,1 Prozent
(Jan.-Sept.:
siehe auch:
ausgewählte weitere Meldungen:
- Anstieg der Baugenehmigungen von Januar bis September 2003 um 9,4% (22.11.)
- Bauindustrie für Merz-Konzept: Gegenfinanzierung durch Kürzung der Eigenheimzulage vertretbar (5.11.2003)
siehe zudem: