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Neuer Ansatz für ein "nachsichtiges Bad"

(6.11.2007) Badezimmerkonzepte, die versuchen, auf die Wünsche und Bedürfnisse älterer Menschen einzugehen, legen ihren Fokus meistens auf die Aspekte Sicherheit und Hygiene. Haltegriffe und rutschfeste Materialien stehen im Vordergrund. Auf neuen Wegen nähert sich der Badhersteller Ideal Standard zum zweiten Mal dem Thema "Indulgent Bathroom" (nachsichtiges Badezimmer) im Rahmen eines gemeinsam mit dem Helen Hamlyn Research Centre initiierten Forschungsprojekts.

Statt sich hauptsächlich mit Hygienefragen zu befassen, ging der von Ideal Standard geförderte Designer Tomek Rygalik der Frage nach, wie das Design von Waschtisch und Spiegel die Atmosphäre des Badezimmers und die Schönheitspflege angenehmer gestalten und so zu mehr Lebensqualität beitragen kann. Das Projekt begreift das Bad, unabhängig von Alter und Geschlecht des Nutzers, als Ort der Verwandlung, an dem wir uns schön machen und das Aussehen geben, mit dem wir uns der Welt präsentieren möchten.

Platznehmen und Wohlfühlen

Tomek Rygalik hat einen Waschplatz entworfen, der auf kompakter Fläche komfortablen Raum für die Schönheitspflege bietet. Er dient als Schminktisch und zugleich als elegantes Waschbecken, an dem man sich dank einer verstellbaren Armatur mit flexiblem Auslauf auch im Sitzen bequem die Haare waschen kann. Durch die geschwungene Form des Waschtisches entstehen großzügige Ablageflächen. Ein System aus drei Spiegeln macht das Schminken zum Vergnügen.

Immer zur Hand: Spiegel mit Magnetbefestigung

Das Spiegelsystem besteht aus einem großen, beleuchteten Wandspiegel, einem Vergrößerungsspiegel und einem Handspiegel, der durch einen Magnet auf dem Vergrößerungsspiegel festgehalten wird und wie schwerelos in der Luft zu schweben scheint. Die in den Hauptspiegel integrierte Beleuchtung wirft ein sanftes, gleichmäßiges Licht, das ideal zum Schminken sei.

Wer mag, kann sich zudem auf einer digitalen Anzeige am Wandspiegel sein Gewicht anzeigen lassen, denn die Anzeige ist über einen Bluetooth-Empfänger mit dem Sitz vor der Waschplatz-Einheit verbunden. Die digitale Gewichtsanzeige wird durch Berühren der Unterseite des Sitzes aktiviert.

Der Blick voraus

Das Forschungs- und Designprojekt ist Ergebnis einer bewährten Kooperation zwischen Ideal Standard und dem Helen Hamlyn Research Centre, dessen Mitarbeiter Absolventen des Londoner Royal College of Art (RCA) sind. Dort entstehen im Rahmen internationaler Designprojekte neuartige Produkte, die auf den demografischen Wandel, insbesondere auf die wachsende Bedeutung älterer Menschen in unserer Gesellschaft reagieren. Das Forschungscenter arbeitet für seine Projekte mit namhaften Industriepartnern zusammen.

Der in diesem Beitrag vorgestellte Waschplatz von Rygaliks, dessen Prototyp im September 2007 auf der Londoner Messe 100% Design vorgestellt wurde, ist bereits das zweite RCA-Projekt, das Ideal Standard im Rahmen der Studie "Indulgent Bathroom" (nachsichtiges Badezimmer) unterstützt. In Phase eins entwickelte die Designerin Julie Mathias völlig neue Ideen für die Gestaltung des Bade- und Duschbereichs speziell mit Blick auf die Zielgruppe der über 50-Jährigen (Bild rechts).

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