Möglichkeiten für mehr Energieeffizienz in Großküchen
(5.12.2012) In gewerblichen Großküchen geht es oft heiß her - meist unter hohem Einsatz von Energie. Mit guter Planung und effizienter Küchentechnik soll dies erheblich verbessert werden können. Das zeigen die neuesten Forschungsergebnisse des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser. Allein beim zentralen Kochprozess ist mit bereits heute verfügbaren Mitteln eine Halbierung des Verbrauchs möglich, wie aus dem Protokollband zur 47. Sitzung des Arbeitskreises hervorgeht. Weitere massive Einsparungen können beim Spülen und bei der Lüftung erzielt werden.
Das Thema ist hochaktuell: Durch den Ausbau der Ganztagsbetreuung treten gerade Schulküchen verstärkt in den Fokus. Ein sinnvoller Weg zu mehr Effizienz verspricht auch hier das Passivhauskonzept. Die notwendigen Geräte werden dabei als Teil des Ganzen betrachtet und genauso wie die Gebäudehülle konsequent in der Planung bearbeitet und energieeffizient projektiert. Große Bedeutung kommt angesichts der vielen überschüssigen Hitze einer Lüftung mit Wärmerückgewinnung zu. Noch wichtiger aber ist die Effizienz der Kernsysteme.
Ob beim Kochen, Braten oder Backen - wenn es dampft und brodelt, schnellt der Stromzähler in die Höhe. Doch nur ein Bruchteil der aufgewendeten Energie fließt in vielen Großküchen tatsächlich in die Zubereitung von Speisen. Der Rest endet als in den Raum freigesetzte Wärme. Schlechte Effizienz beim Kernprozess ist dem Arbeitskreis zufolge Energie am falschen Ort - mit weiteren nachteiligen Folgen. Energieeffiziente Technik hingegen verringert die internen Wärme- und Feuchtelasten, so dass auch eine kleiner dimensionierte Lüftungsanlage ausreicht.
„An den Kernprozessen ansetzen heißt, effiziente Küchen-Geräte zu verwenden. In der Folge reduziert dies auch den Bedarf für Lüftung sowie Kühlung und verbessert die Behaglichkeit im Sommer“, schreibt Prof. Dr. Wolfgang Feist, Leiter des Passivhaus Instituts in Darmstadt, in der Zusammenfassung des Protokollbandes.
Ohne Frage besteht beim Kochen ein Mindestbedarf an Energie, der sich nicht beliebig reduzieren lässt. Dieser ist aber viel geringer, als gemeinhin geglaubt wird. Der Physiker Oliver Kah vom Passivhaus Institut schildert in einem einleitenden Kapitel zunächst die Grundlagen der in Großküchen ablaufenden Energieströme - um am Ende der Veröffentlichung schließlich eine Übersicht der Potenziale zur Optimierung zu liefern. In den weiteren Beiträgen werden unter anderem sparsame Geräte und Beispiele aus der Praxis vorgestellt.
Die bibliographischen Angaben zum Protokollband:
- Protokollband 47 – Energieeffiziente Kantinen und Gewerbeküchen
- 144 Seiten, schwarzweiß
- Herausgeber ist das Passivhaus Institut
- erhältlich ist der Protokollband über passiv.de > Publikationen & Tools > Online-Bestellung von Fachliteratur
- „Hygiene First“: Handbuch zur Entwässerung in Bereichen mit besonderen hygienischen Anforderungen (23.3.2017)
- TECE will sich aufs Kerngeschäft konzentrieren und gibt Edelstahl-Spezialsortiment ab (2.11.2014)
- Rezeptbuch für eine erfolgreiche Küchenplanung (18.5.2014)
- „Küchen“, ein 211-seitiges Handbuch zur Küchenplanung in 2. Auflage (23.2.2014)
- XXL-Poster von Sopro visualisieren Problemzonen von Schwimmbädern und Großküchen (22.9.2013)
- weitere Details...
ausgewählte weitere Meldungen:
- Protokollband Nr. 43: Erdwärmeübertrager und Erdsonden im Passivhaus (24.9.2012)
- Broschüre zur Bauwerks-Abdichtung und -Instandsetzung von Schomburg (2.5.2012)
- Referenz-Sonderdruck „Küchenabdichtung“ aus dem Hard Rock Cafe Hamburg (20.4.2012)
siehe zudem:
- Passivhaus Magazin, Schulbau, Gastronomiebedarf auf Baulinks
- Literatur / Bücher zu den Themen Sanitärinstallation, WC / Toilette, Badezimmer bei Baubuch / Amazon.de