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Erstmals: Tragende Trockenbaudecke „Knauf Cocoon Transformer“ im Oberhausener Kinderland

(4.12.2019) Im Shoppingcenter Centro in Oberhausen (siehe Google-Maps) ist mit dem Centrolino eine rund 700 m² große Erlebniswelt entstanden. Kinder im Alter von drei bis elf Jahren können hier auf Entdeckungsreise gehen, sich auf zwei Ebenen bewegen, klettern, sich verstecken und spielerisch Neues lernen. Bei der Konstruktion der Galerie wurde das Deckensystem „Knauf Cocoon Transformer“ erstmals in Deutschland als tragende Decke eingebaut. Der Aufbau aus Stahl-Leichtbauprofilen in Kombination mit dem Trockenestrich „Brio“ erfüllt alle notwendigen statischen und brandschutztechnischen Anforderungen.

alle Fotos © Knauf / Mathias Lehmann 

Ein „Ameisenkletterregal“, das „Kletternetz“ und das auskragende „Vogelnest“ sind nur einige der möglichen Stationen, bei denen die Kinder im Centrolino spielerisch unterwegs sein können. Es darf mit allen Sinnen erforscht und entdeckt werden, das gilt auch für die jüngsten Besucher im Kleinkindbereich. Die Eltern können dabei zuschauen oder beruhigt auf Shopping-Tour gehen. Das Centrolino ist ein Projekt der Agentur „Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH“, die als Tochtergesellschaft der Ravensburger AG erlebnisreiche Events, Kinderspielecken sowie ganze Themenwelten und Erlebnisparks konzipiert und organisiert.

Tragende Rolle von Cocoon Transformer

Beim Aufbau der Zwischendecke im Centrolino waren Stabilität, Leichtigkeit und Nichtbrennbarkeit die entscheidenden Vorgaben - eine Paraderolle für das Stahl-Leichtbau-System Cocoon Transformer. Es ist das derzeit wohl leichteste System auf dem Markt, besteht aus Stahl mit einem hohen Recyclinganteil und hat eine verzinkte Oberfläche. Das System verfügt ferner über eine bemerkenswert hohe Steifigkeit im Verhältnis zum Eigengewicht.

Im Kinderland Centrolino wurde das Cocoon Transformer-System erstmals in Deutschland als tragende Deckenkonstruktion eingebaut. Das heißt, die Decke muss 5 KN/m² Auftragslast standhalten können - wie im gewerblichen Bereich vorgeschrieben. Sonstige Einsatzbereiche von Cocoon Transformer sind beispielsweise freitragende Decken oder überhohe Wände, Raum-in-Raum Systeme, Außenwände, Brüstungen und Schürzen, Aufstockungen und der Elementbau.

Die Stahl-Leichtbauweise erfüllt alle gängigen bauphysikalischen Anforderungen. Abhängig vom Aufbau werden vergleichbare Werte wie bei der klassischen Trocken-, Holz- oder Massivbauweise erreicht. „Beeindruckt hat uns das geringe Gewicht des Cocoon-Systems und dass sich die Galerie damit als freitragende Konstruktion so gut gestalten ließ“, begründet Architektin Heike Schlauch die Entscheidung für das Cocoon-System, das sie von einem Projekt in der Schweiz bereits kannte. Sandra Schneckenburger, Leiterin der Agentur Ravensburger Freizeit und Promotion GmbH, sagt: “Grundsätzlich ist das System eine gute Lösung. Es lässt sich auf die vorhandenen Rahmenbedingungen anpassen, die im Vorfeld geprüft werden müssen.“

Leichte Montage

Die Cocoon-Stahlbaukonstruktion aus werkseitig verbundenen DT-Trägern wurde als Ausfachung an Stahlträger angehängt, die ein Metallbaubetrieb bauseits erstellt hatte. Die Stahl-Leichtbau-Profile wurden dann mit Anschlusswinkeln verbunden und mit Konstruktionsschrauben befestigt. Auf die Cocoon-Träger wurden zunächst 32 mm dick die linienaufgelagerten Gipsfaserelemente GIFAfloor von Knauf Integral verlegt. Sie können Weiten bis 120 cm überspannen. Darauf kam Knauf Brio 23 WF (Gipsfaser mit 10 mm Holzfaserdämmung) und darauf die Gipsfaserplatten Knauf Brio 23:

Das Trockenestrichsystem besteht aus monolithischen Elementen mit eingefrästem, robustem Stufenfalz, der eine einfache und sichere Verlegung des Trockenestrich-Systems garantiert - siehe auch Beitrag „,Brio‘ - neuer Trockenestrich von Knauf“ vom 13.9.2004. Die Elemente werden im Falz verklebt und mit Schnellbauschrauben verschraubt oder geklammert.

Brandschutz erfüllt

An der Untersicht des Cocoon Profils wurden zwei Lagen 20 mm Knauf GKF Massivbauplatten montiert. Neben der Traglast war der Brandschutz des Trägersystems von oben und unten entscheidend: Für das Gesamt-Deckensystem mit den Stahlprofilen und den darauf montierten Platten konnte die brandschutzrechtliche Zustimmung im Einzelfall für die F90-Anforderung erzielt werden.

„Bei der brandschutztechnischen Freigabe musste sichergestellt werden, dass die Statik im Brandfall hält“, erläutert Heike Schlauch. Sprinkleranlagen und elektrische Leitungen konnten in vorgegebene Bohrungen eingezogen werden. Als Unterstützung der ingenieurmäßigen Nachweisführung arbeiten Knauf und Cocoon an Prüfungen und Zertifikaten für die Wärmedämmung sowie den Schall- und Brandschutz.

Weitere Informationen zur tragenden Trockenbaudecke „Knauf Cocoon Transformer“ können per E-Mail an Knauf angefordert werden.

siehe auch für zusätzliche Informationen:

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