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BGL-Branchenstatistik 2022: Gutes Niveau, doch Inflation hinterlässt Spuren

(14.3.2023) Trotz schwierigerer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen hat sich der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau in Deutschland auch im vergangenen Jahr gut behauptet. Die drastischen Preissteigerungen im Bausektor hinterlassen jedoch auch in der grünen Branche deutliche Spuren.

Mit einem Umsatz von 10,04 Mrd. Euro wurde 2022 ein neuer Rekordwert erreicht. Im Vergleich zum Vorjahr (9,68 Mrd. Euro) verzeichnete die grüne Branche damit ein nominales Umsatzplus von 3,73%. Allerdings war das vergangene Jahr von Preissteigerungen in historischem Ausmaß geprägt - insbesondere auch im Bausektor. Nicht alle Unternehmen waren/sind allerdings gleichermaßen von der Inflation betroffen. Einigen gelang/gelingt es, höhere Preise am Markt durchzusetzen.

Die über 4.200 Mitgliedsunternehmen der BGL-Landesverbände erwirtschafteten rund 63% des Gesamtumsatzes der Branche. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe konnte von 4.207 (2021) auf 4.279 gesteigert werden. Insgesamt sind 19.373 Betriebe im Garten- und Landschaftsbau tätig (2021: 19.083).

Auch als Arbeitgeber konnte sich der GaLaBau vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und des zunehmenden Wettbewerbs um Fachkräfte gut behaupten. So stieg die Zahl der Beschäftigten leicht von 129.252 auf 130.001. Erfreulich war die Entwicklung auch im Bereich der Ausbildung: 2022 befanden sich 7.826 junge Menschen in einer Ausbildung in der grünen Branche - im Vorjahr waren es noch 7.637.

BGL-Präsident Lutze von Wurmb freut sich über den noch guten Auftragsbestand, sieht aber auch Herausforderungen auf die Branche zukommen: „Der GaLaBau hat sich unter denkbar schwierigen Bedingungen gut geschlagen. Nach wie vor verfügen unsere Betriebe über ein gutes Auftragspolster. Klar ist aber auch, dass wir uns nicht von den Rahmenbedingungen entkoppeln können. Die Zurückhaltung bei privaten wie öffentlichen Auftraggebern, auch aufgrund der gestiegenen Zinsen und der Preissteigerungen vor allem im Bausektor, hat sichtbare Spuren hinterlassen und wird dies weiterhin tun. Trotzdem bleibe ich für die grüne Branche zuversichtlich, weil gestaltetes und gepflegtes Grün für die Klimaanpassung in den Kommunen dringend nötig ist. Der Bund muss jetzt deutliche Anreize für private und öffentliche Grünmaßnahmen setzen.“

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