Der Semperpreis 2024 der Sächsischen Akademie der Künste geht an Roger Boltshauser
(12.6.2024) Mit Roger Boltshauser würdigt die Akademie einen Architekten, der sich schon seit Ende der 1990er Jahre mit nachhaltigen Baumaterialien und innovativen Energiekonzepten beschäftigt. Bekanntheit erlangte er unter anderem durch die Verwendung von Lehm, einem lange Zeit in Vergessenheit geratenen Material, das er in größeren und komplexen Bauten auf verschiedene Weise einsetzt und mit anderen Materialien kombiniert.
„Nur wenige Architekten besitzen heute genug Widerstandskraft, sich den momentan angesagten Trends und pragmatischen Zwängen zu entziehen” so die Jurybegründung Semperpreis 2024. Roger Boltshauser sucht gemeinsam mit seinem Büro und seinen Studenten nach neuen Strategien für eine Architektur, die angenommen wird, bewohnbar und flexibel ist und die verschiedenen Tendenzen überleben kann.
„Wir können Antworten geben, die wegen der Klimafragen plötzlich Chancen bekommen, die sie vorher nie hatten.” sagt Roger Boltshauser. Neben seiner Tätigkeit als Architekt ist er seit über 20 Jahren in der Lehre und Forschung aktiv und bringt seine Themen praxisorientiert an seinem Lehrstuhl an der ETH Zürich ein. „Er ist ein Baumeister im traditionellen Verständnis dieses Begriffs. Er erschafft Bauwerke, deren Bedeutung weit über die Befriedigung temporärer Bedürfnisse hinausreicht und Sinn stiftet. Sie zeigen, was Architektur heute sein kann.” (Auszug Jurybegründung Semperpreis 2024)
Preisverleihung
Die Preisverleihung an Roger Boltshauser findet am Abend des 24. Oktober 2024 im Blockhaus in Dresden statt, im Archiv der Avantgarden der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (AdA).
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