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Gibt es eine Renaissance der Kastenfenster?

(14.12.2006) Die Tischlerei Kranz hat sich zu einem Spezialisten im Bereich des historischen Fensterbaus entwickelt. Der Focus des oberösterreichischen Handwerksbetriebs liegt dabei auf der Produktion von Kastenfenstern.


In den 1960er und 70er Jahren begann die Entwicklung zum industriell geprägten Einheitsfenster - reduziert auf die zwei einfachen Funktionalitäten Öffnen, Schließen und Kippen. Parallel dazu etablierte sich das Kunststofffenster. Wurden Holzfenster verwendet, dann sollten sie den trendigen Kunststofffenstern optisch gleichen. Auch ihre absolute Dichtheit wurde gepriesen. Dass man dabei auch über das Ziel hinausschießen konnte, bemerkte man, als die ersten Besitzer neuer Kunststofffenster über Schimmelbildung klagten. Die Bau- und Planungsbranche reagierte mit der kontrollierten Wohnraumlüftung - was das Problem bei Neubauten wesentlich verringerte, aber bei altem Gemäuer nicht unbedingt keine Besserung brachte.

August Kranz ist dagegen von seinem Kastenfenster aus Holz überzeugt: „Ein Kastenfenster hat eine Stockstärke von 20 cm. Alle anderen Fenster sind wesentlich schmäler und weisen dadurch einen Schwachpunkt auf, an dem sich dann der Schimmel bildet. In Folge dessen entstehen Allergien und diverse Krankheiten. Durch den Einbau von Kastenfenstern wird diese Reaktion vermieden.“ Und so stellt sich für Eingentümer von alten oder historischen Häusern die Frage, ob sich nicht Kastenfenster nach alten Vorbildern (wie Fotos, Zeichnungen) wieder einbauen lassen sollten.

Ganz anders sieht es bei Neubauten aus. Sich hier für Kastenfenster zu entscheiden ist eine Frage der Lebensphilosophie, resümiert Kranz.

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